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Die Unendlichkeit ist eine grenzenlose Vereinigung

Für eine richtige Realitätswahrnehmung muss man alle Formen, die uns offenbart werden, mit einander verbinden. Es existiert nur die Innere Welt eines Menschen. Dabei ist die Unendlichkeit keine unendliche Entfernung, sondern eine grenzenlose Vereinigung! Und später entsteht in dieser Welt der Unendlichkeit eine Grenze, welche bestimmt, wie nah du zu mir sein kannst. Innerhalb dieser Unendlichkeit wird der egoistische Wunsch offenbart, er schafft die Entfernung zwischen verschiedenen Teilen. Diese Entfernung ist irreal, eine Distanz zwischen den Wünschen, zwischen den Egos.

Folglich beginnen sich die Welten, von der Unendlichkeit aus nach unten zu erstrecken, das heißt es entsteht das Gefühl der Distanz zwischen verschiedenen Teilen. Man spricht in diesem Zusammenhang über den Abstieg der Welten oder über die Verstärkung der Verhüllung zwischen uns, denn es ist keine physische Entfernung – sondern nur eine sinnliche. Wir müssen uns mehr an der inneren Wahrnehmung ausrichten. Ich kann irgendwelchen Menschen physisch nah oder fern sein, und sie als nachstehend oder entfernt empfinden – eins hängt nicht vom anderen ab. In der Spiritualität existiert diese vorgestellte Welt der Entfernungen nicht – es gibt nur das Gefühl. Die sinnliche Empfindung wird in Sefirot, Parzufim, Welten gemessen – laut der Ähnlichkeit der Eigenschaften zwischen den geistigen Objekten, zwischen den Wünschen.

Einerseits, gibt es zwischen den Wünschen einen Unterschied – denn die Wünsche sind verschieden! Aber andererseits sind sie auch einander ähnlich, weil sie zusammen sein wollen, ungeachtet ihres natürlichen, konstanten Unterschiedes. Allein diese „Entfernung“ wird in der Spiritualität gemessen, und wir wollen solche Nähe erreichen.

Auch wenn sich unsere ursprünglichen Wünsche voneinander unterscheiden, weil sie unendlich stark voneinander entfernt sind, können wir dennoch mittels des Bildschirmes und des widergespiegelten Lichtes (des gegenseitigen Gebens), das heißt mittels des allgemeinen Strebens, die gegenseitige Nähe und die sinnliche Vereinigung erreichen, die keine Grenzen hat. In den Wünschen werden wir eine Art unendlicher physischen Distanz empfinden – und in unserem sinnlichen Streben, zusammenzusein, werden wir diese Grenze überschreiten und die unendliche, grenzenlose Vereinigung fühlen, als ob wir uns an einem Punkt befänden.

Und zwei diese Arten der Messungen: die unendliche Distanz, die unsere Wünsche eingrenzt, welche einander entgegengesetzt sind, und die Vereinigung ohne Ende und Grenzen, alle an einem Punkt, in der allgemeinen Absicht, in der Bestrebung – sie sollen zusammen existieren und die Macht unserer Vereinigung und der Verschmelzung gewährleisten.

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