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Die reifen Früchte des Kongresses

Frage: Nach dem Kongress habe ich ein Gefühl, dass alles wie ein Traum war, und es ist schwierig, zu verstehen, was geschehen ist. Wie würden Sie die Resultate des Kongresses zusammenfassen?

Meine Antwort: Das ist nicht leicht. Wenn Sie Rabasch gekannt hätten, würden sie wissen, wie verschlossen er war, sich selbst verbarg und nicht wünschte, jegliche Erklärungen außer den allernötigsten zu geben. Trotzdem ist klar, dass er seinen Studenten so viel wie möglich geben wollte, wie geschrieben steht, „Eine Kuh möchte mehr nähren, als das Kalb zu saugen vermag.“

Aber das Problem ist der Grad an Bereitschaft des Studenten. Der Lehrer kann ihm keine „unreife Frucht“ geben, weil ihn das verletzen würde, statt eine Hilfe zu sein, und ihn zu einem Stillstand, einem Abstieg, Verwirrung bringen würde, und dann würde es ihn lange Zeit und große Bemühungen kosten, aus diesem Zustand wieder herauszukommen. Jeder würde dafür teuer bezahlen – sowohl der Lehrer als auch der Schüler und ebenso diejenigen, die sich mit ihm zu einem System verbinden müssen. Dies ist eine sehr komplexe Berechnung.

Deshalb steht geschrieben, „Ziehe einen Jungen auf seine eigene Weise groß.“ Das heißt, der Lehrer sollte dem Schüler nicht entsprechend dessen kindlicher Forderung „Gib mir!“ geben. Sondern er sollte das korrekt und wissentlich tun, so wie es seinem Entwicklungsniveau gut tut.

Offensichtlich ruft das ständig Druck in der Beziehung zwischen dem Lehrer und den Schülern hervor. Sie rufen dem Lehrer zu „Gib uns!“. Sie verstehen nicht, dass er ihnen nur die Methode geben kann, aber nicht die tatsächliche Füllung. Sie werden die Füllung selbst empfangen müssen, indem sie diese Methode auf sich selbst anwenden.

Deswegen glauben manche Leute nicht, dass sie gute Fortschritte machen. Manche können diese Methode nicht begründen und wahrnehmen. Oder sie verstehen sie vielleicht mit ihrem Geist, sind aber nicht bereit, ihr im Herzen zuzustimmen. Infolgedessen fangen sie an, den Lehrer nicht zu beachten, die Methode, und die Quellen. Und nichts kann dagegen getan werden – so ist das Leben.

Ich denke, dass wir bereits sehr schwierige Stadien überwunden haben, und wer immer danach geblieben ist, von all den tausenden Leuten, die hier durchgegangen sind, wird vorwärtsgehen. Und wer auch immer weggegangen ist, kommt vielleicht noch zurück. Wir warten auf jeden, die ganze Welt, sich uns anzuschließen.

Aber in Zukunft wird es auch keine Wahl geben: Alle neuen Stufen werden immer von der Seite der Gefäße her enthüllt werden, unerfüllte Verlangen. Deshalb müsst ihr nur den Rat der Quellen und vom Lehrer genau ausführen, und nach der Verwirklichung dieses Rates werdet ihr Antworten und Erfüllung selbst bekommen! Erfüllung kann nicht von oben an einen leeren Ort kommen, wenn es dort kein Gefäß gibt.

Lasst uns hoffen, dass wir nun ein besseres Verständnis dieser Prinzipien und der Reihenfolge unserer Arbeit erlangt haben. Viele neuen Leute haben am Kongress teilgenommen, die noch nicht unsere Erfahrung haben. Aber indem sie sich auf die gemeinschaftliche Einheit einstellen, werden sie diese Prinzipien rasch lernen können, genauso, wie sich jede neue Generation auf die Erfahrung der vorangegangenen verlässt und von ihr empfängt. Und wir werden uns glücklich schätzen, ihnen alles zu geben, was wir haben, so dass sie, wenn sie sich auf unsere Weltgruppe einstellen, augenblicklich so erfahren und kompetent wie wir werden, und sogar noch mehr.