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Die Quantenwahrnehmung der Welt

Der Mensch muss die ganze Welt, alle ihre Bedürfnisse und Wünsche, die ganze  Malchut der Welt der Unendlichkeit an sich anheften. Zuerst ziehen wir die uns nahen Teile an, das heißt jene, die ähnliche Ansichten haben und bereit sind, sich mit anderen zu verbinden: “Möge jeder seinem Nächsten helfen.”

Danach wenden wir uns dann den immer ferneren Teilen zu,  das heißt jenen, die weder unsere Anschauungen teilen, noch danach streben, sich miteinander zu verbinden oder das Ziel der Schöpfung zu enthüllen.

Verbreitung beginnt mit dem Erfassen der Verlangen der Allgemeinheit. Diese erscheinen uns vermeintlich winzig, primitiv und materiell. In der Verbindung des unteren  und des  oberen Parzuf trägt der untere ein kleines Verlangen. Dennoch  betrachtet der höhere Parzuf das Verlangen des unteren  aufrund der großen Liebe, die er für ihn empfindet, als etwas sehr wichtiges und essentielles.  Somit kann der höhere  große Arbeit leisten, um die Verlangen  des niedrigeren Teiles zu stillen.

Auf diese Weise binde ich die ganze Welt an mich an.  Es wird gesagt, dass die ganze Welt geschaffen ist, um mir zu dienen. Aber   die Menschen verstehen diese Tatsache nicht,  noch  denken sie  so- im Gegenteil, sie stoßen mich sogar ab und hassen mich.  Dies sollte letztlich aber nicht  von Bedeutung für mich sein.  Ich akzeptiere ihre Verlangen und verstehe, dass ich sie nicht so behandeln kann, wie sie mich.

Ich kann nicht sitzen und warten, bis sie infolge von  Leiden und Kriegen klüger werden. Das wäre der falsche Weg und mit Liebe zum Nächsten unvereinbar. Wenn ein Mensch so denkt, bedeutet dies, dass er noch an sich selbst arbeiten muss. Deswegen müssen wir versuchen, uns mit den Menschen in beliebigen Situationen zu verbinden.

Das ist wie in einer Familie, in der es  einen starrköpfigen, nichtsnutzigen Sohn gibt, der nicht  auf seine Eltern hört und absichtlich alles falsch macht. Ungeachtet dessen ist es aber immer noch ihr Sohn, und sie müssen sich um ihn kümmern. Nach diesem Muster haben wir mit der Welt zu verfahren,  die immer verbitterter wird und die Hoffnung verliert, weil sie nicht versteht, was als nächstes zu tun ist.

Es ist eine Enthüllung der wahrhaften Natur der Menschen,  jener, die sich selbst nicht als gut, außergewöhnlich, besonders, klug oder stark wahrnehmen, sondern jener, die sich eher schwach, verrückt fühlen und nicht wissen, was in der Welt um sie herum  vorgeht. Die Welt zerfällt und sinkt tiefer und tiefer; nichts mehr interessiert die Menschen  außer die einfachsten, primitivsten Füllungen, wie Nahrung oder Sex.

Wohin haben sich unsere frühere Kultur, Weltraumprogramme, hohe Bestreben, die Achtung vor den Gelehrten, den Weisen, den Kulturschaffenden, der Bildung, wie es vor 50 Jahren gewesen ist, verflüchtigt? Es ist nichts geblieben. Die Menschheit erscheint wie eine Horde von Tieren.

Die Menschen sind unfähig, sogar ihre geringsten  Bedürfnisse   zu erfüllen und leiden. Laut Statistik ist das materielle Wohlergehen heute dutzende Male höher als vor hundert Jahren, wobei  gleichzeitig  Depression, Verzweiflung und ein Gefühl der Entbehrung ständig wachsen. Letztendlich stehen diese Dinge nicht direkt mit materiellem Wohlstand im Zusammenhang.

Schwierigkeiten werden uns gegeben, um an ihnen zu arbeiten – das sollte uns klar sein. Unsere Wahrnehmung der Welt ist höchst  “Quantum”. Zwischen der Aufgabe,  die jeder von uns zu erfüllen hat, gibt es eine große  Diskrepanz: einerseits verfügt nur er allein und nicht alle anderen über die Freiheit der Wahl  und andererseits die Tatsache,  dass das für jeden gilt.  Und weil die ganze Welt von ihm abhängt, existieren alle, nur um ihm zu dienen. [136121]

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion 28.05.2014