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Die Liebe unterscheidet sich von der Liebe

Frage: Wie verändert sich die Liebe von einem Stadium zum nächsten? Wie wird sie umgeformt, welche Arten der Liebe gibt es?

Antwort: Was in unserer Welt unter Liebe verstanden wird, gilt in der Wissenschaft der Kabbala nicht als wahre Liebe.

Die irdische Liebe ist eine Selbstliebe, sie beinhaltet alle unsere Gefühle. Die Liebe, über die die Kabbala spricht, ist schon die Liebe von sich aus; denn unabhängig von den negativen Empfindungen in eigener Selbstsucht zur Quelle der Liebe lieben wir sie trotz dieser Empfindung.

Das ist kein Masochismus, sondern die Unterdrückung der Selbstsucht, trotz der man lieben kann. Und ohne „trotz“ – lieben wir uns, unsere Selbstsucht.

Deshalb sind alle Arten der irdischen Liebe, sei es zum Kind, zum Mann, zur Frau, zu etwas – die Liebe zur eigenen Person.

So geschieht die Loslösung von der irdischen Liebe auf allen 125 Stufen. Und nur in dem Maß, in dem wir unsere Selbstsucht abstoßen, können wir zur neutralen Eigenschaft, dann zur Eigenschaft des Gebens und später zur Eigenschaft der Liebe – zum Erhalten für das Geben, kommen. Und so geschieht es auf jeder Stufe.

Das heißt, wir machen zuerst auf jeder Stufe die Beschränkung (Zimzum), begrenzen unsere Selbstsucht, dann treten die Etappen der Entstehung (Ibur), der Ernährung (Jenika) und der große Zustand (Mochin) auf. [127753]

Auszug aus dem russischen Unterricht, 11/02/14