Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Integrität der Welt verstehen

Kongress in Schweden. Lektion 1

Frage: Ist die integrale Bildung eine Lehre über die allgemeine Verbindung? Könnten wir vielleicht unsere Umgebung mit dem folgenden Beispiel ausbilden: es gibt kein Schwarz und kein Weiß, sondern alles ist vielfältig? Möglicherweise wäre gerade das die richtige Lösung, um die Menschen in der Umgebung anzuregen, integral zu denken?

Meine Antwort: Es geht darum, dass wir integral denken, aber selbst nicht integral sein können.

Was bedeutet es, integral zu denken? Wie kann ich die Lösungen finden, die das Gleichgewicht der Welt nicht verletzen und nur zu ihrem Nutzen sind? Wenn diese Lösungen nicht auf den Nutzen einen beliebigen Teils des Integralsystems ausgerichtet sind, dann werden sie nur Schaden verursachen. Wie kann ich heute Lösungen finden, um jede beliebige Handlung zu machen: Unternehmen gründen, investieren, neue Arten der Produktion erzeugen?

Heute kann ich das noch nicht realisieren. Die Welt ist so verbunden geworden, dass ich, wenn ich ihre Integrität nicht beachten würde, nur eine beliebige wirtschaftliche, finanzielle, technologische, produktionelle, kulturelle oder wissenschaftliche Handlung machen würde, dann hätte ich dadurch einen Schaden verursacht.

Deshalb, unabhängig davon, was wir von dem Zeitpunkt an, als vor ca. hundert Jahren die Welt  ihre Integrität offenbarte, tun, schaden wir die ganze Zeit über nur uns selbst, weil wir in unserem Bewusstsein, in unserer Seele keine Empfindung für die Integrität haben.

Angenommen ich weiß, was die Familie ist: die Frau, die Kinder, meine Eltern und Verwandten – ich fühle das alles, ich habe innerlich ein Modell meiner Familie gebildet. Und deshalb, wenn man mich darum bittet, etwas für sie zu tun, dann frage ich mich automatisch, ob meine Handlung nützlich oder schädlich für sie sein wird, denn es gibt in meinem Inneren das gewünschte Familienmodell.

Das Gleiche gilt auch für die Welt. Angenommen ich wäre ein Unternehmensleiter oder der Präsident eines Landes, welche Lösung kann ich heute herbeiführen, denn ich kann keine einzige Handlung machen, die nicht die ganze Welt und mein Land, meine Familie beeinflussen würde? Keine einzige Handlung! Es ist am besten sich hinzusetzten und nichts zu tun.

Wir sehen, was heute in der Staatsverwaltung, im Business usw. geschieht: allmählich fällt alles als unbrauchbar durch, geht verloren, weil die Menschen spüren, dass ihre Lösungen auf jeden Fall falsch sein werden. Sie beginnen immer mehr den Mangel an Informationen zu fühlen: wo befinde ich mich jetzt, was tue ich hier. Dieses Gefühl wird immer weiter anwachsen. Der Mensch wird sich als verloren empfinden.

Wir müssen die Integrität der Welt verstehen, anderenfalls können wir nicht existieren. Und das erklärt uns eben die Wissenschaft der Kabbala. Deshalb werden wir gebraucht, da nur wir der Welt ihren wahren Aufbau und den Mechanismus jeder einfachen Lösung erklären können: wie man die Familie erhalten und unterstützen kann, die Kinder würdig großzieht, wie man die Beziehungen innerhalb der Familie zwischen Mann und Frau, die Beziehungen unter den Familien, in der Gesellschaft usw. richtig bildet.

Denn die Krise hat den Menschen schon erreicht: er beschäftigt sich bereits nicht mehr mit der Frau, mit den Kindern, den Eltern usw., er beschäftigt sich nur noch mit sich selbst. Deshalb befinden wir uns in der Krise. Und die Skandinavier auch. Die Menschen hier können sich einfach besser unterdrücken, sich damit zufrieden geben, was sie haben. Sie sehen nichts anderes – was kann man tun? Tiefer in die Muschel hineinkriechen wie eine Schnecke und leise dasitzen.

Wir sollen allen zeigen, dass wir eine Lösung parat haben. Wir sollen erstmal das Problem differenzieren, es offenbaren und richtig erklären, um dann vorzuführen, dass man dieses Problem lösen kann, dass wir nicht warten dürfen, weil anderenfalls von der Natur schrecklichen Schläge auf uns kommen werden. Dann werden uns die Menschen zuhören.

Auszug aus der 1. Lektion des Kongresses in Schweden, 30.08.2013


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