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Die helfende Hand, die aus der Finsternis gereicht wird

Wir verstehen nicht, was es bedeutet, durch das Geben zu genießen. Das Schöpfungsziel ist, den Geschöpfen Genuss zu bereiten. Und sie werden in der Tat genießen – die Frage ist nur: wie?

Wir verstehen nicht, dass Verlangen, die von uns heute wahrgenommen werden, uns völlig fremd und von uns getrennt sind. Das Geben zu genießen bedeutet keinen Genuss dadurch, dass der andere genießt. Das wäre einfach ein für uns beide lukratives Geschäft.

Und wenn ich dadurch genieße, dass es ihm gut geht, selbst wenn es mir dabei schlecht geht, ich mich aber überwinde, wie Eltern, die alles für ihre Kinder opfern, dann ist das ebenfalls kein Geben. In der spirituellen Welt entstehen Verlangen, die für uns unvorstellbar sind. Es können lediglich ungefähre Beispiele angeführt werden, wie materielle Zweige in Bezug auf die Wurzeln.

Daher sollten wir versuchen, uns möglichst gut vorzustellen, wie besonders dieser Begriff ist, wie weit er von dem gewohnten entfernt ist und wie sehr er nach einem psychologischen Umsturz verlangt. Die ganze Welt stellt sich in unserem Bewusstsein auf den Kopf, und dann enthüllen wir etwas vollkommen Neues.

Das verlangt nach einer inneren Anstrengung und der Lösung von der gewohnten Umgebung, nach der Bereitschaft, vor dem momentanen Zustand zu flüchten, in das Rote Meer zu springen, den Kopf zu verlieren, alles, was man hat, stehen- und liegen zu lassen, vollkommen nackt und hilflos zu bleiben und alles hinzunehmen, was kommen mag – Hauptsache es kommt von Oben.

Auf diese Weise müssen wir uns auf den Kongress in der Arava vorbereiten, und wenn wir uns in diesem Zustand halten können, werden wir den Durchbruch – zu dieser schwarzen Finsternis, zu dem Wasser des Endmeeres – schaffen und alles überstehen, was auch immer sich uns enthüllen mag.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Rabash, 16.01.2011