Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die flüchtigen Gedanken quer durch „Schamati“ – Der Grund für die Schwierigkeit, sich vor dem Schöpfer zu annullieren

Die Schwierigkeit unserer Arbeit, welche vollständig auf die Aufhebung unseres Egos, sowie auf die gegenseitige Verbindung gerichtet ist, besteht darin, dass wir die Wichtigkeit dieser Arbeit nicht fühlen.

Ich ignoriere diese Wichtigkeit: „Warum soll ich mich verbinden? Mit wem?.“ Ich betrachte diese Menschen, ihre Gesichter und Charaktere und fühle kein Bedürfnis, mit ihnen vereint zu werden. Ich befinde mich in einer solchen Verhüllung, deren Realität mich von der Vereinigung abhält.

Deshalb raten die Kabbalisten die Umgebung, die Gruppe aufzubauen, damit uns darin die Wichtigkeit der Vereinigung, die Wichtigkeit der Liebe zu den Freunden offenbart wird. Diese Wichtigkeit ist ein Indikator für meine innere Arbeit und für unsere gegenseitige Verbindung. Und wenn ich nicht versuche, die Kraft, die Wichtigkeit der Vereinigung zu finden, dann können viele Jahre vergehen, bis ich den anderen Menschen näher komme, mich mit ihnen im Herzen verbinde. Auf diese Weise bekomme ich nichts und begreife kaum etwas.

Ich hörte viele Fragen von den Menschen, die mit uns schon lange studieren: „Ich studiere seit vielen Jahren. Was geschieht mit mir? Warum komme ich nicht voran?“. Ich habe ihnen nicht geantwortet, aber in Wirklichkeit wollte ich sagen: „Du befindest dich hier zehn Jahre?! Aber ich sehe dich so, als ob du erst jetzt gekommen wärst.

Hast du dich mit der Gruppe verbunden? Hast du versucht die Schechina aufzubauen, den Ort, an dem das höhere Licht offenbart wird? Hast du dich ums Gefäß gekümmert, worin die Enthüllung geschieht, über welches Du jetzt nachfragst? Es ist aber deine Aufgabe! Hast du sie gelöst? Warum zählst du dann die zehn Jahre auf? Möglicherweise gingst du im Laufe von diesen Jahren zurück, und nicht vorwärts?“

Der Mensch prüft sich nicht richtig, nicht nach den gemachten Bemühungen, sich mit den anderen Menschen zu verbinden, und zählt die Jahre nach dem gewöhnlichen Kalender auf, entsprechend der Erddrehung um die Achse und um die Sonne. Hat der Mensch sich wirklich mehrmals bemüht, um das Ziel zu erreichen? Er blieb doch ein solcher, wie er war, so dass kein einziges Jahr vergangen ist.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011


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