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Die ewig aufeinander stoßenden Gegensätze


Eine Frage, die ich erhielt:
Einerseits ist das spirituelle System den absoluten Gesetzen untergeordnet, und andererseits, existiert eine persönliche Lenkung. Wie werden die Beiden miteinander kombiniert?


Meine Antwort: Die allgemeine und die persönliche Lenkung sind nur in unserer Wahrnehmung geteilt. In Wirklichkeit ist es aber nicht so. Unsere Reaktionen, der persönliche Weg jedes Einzelnen – sind im System vorbestimmt und im Voraus entschieden.

Nur in unseren Augen werden diese Handlungen allmählich enthüllt und fordern von uns die Bemühungen auf der Suche nach der freien Wahl.

Dies alles erfolgt auf eine solche Art und Weise, weil wir diese zwei Gegensätze nicht miteinander versöhnen können. Sie wurden Abraham damals auch eröffnet: Der Schöpfer sagte ihm, dass sein Samen in Isaak eingepflanzt sein wird, und hat gleichzeitig befohlen, Isaak auf die Opferstätte zu bringen. Diese Dinge sind voneinander soweit entfernt, wie der Tag von der Nacht entfernt ist, aber für den Schöpfer gibt es hier keine Unterschiede – das Licht und die Finsternis sind eine Einheit.

Er hat den Punkt des Wunsches aus dem Licht herausgezogen, und erschuf die Finsternis, welche nur in Bezug auf die Schöpfung existiert, damit sie sich als außerhalb des Schöpfers empfinden kann. In Wirklichkeit existiert der Wunsch der Genüsse, den wir isoliert empfinden, einfach nicht.

Die allgemeine und die persönliche Lenkung unterscheiden sich in unseren Augen ebenso, wie die Prinzipien: „Wenn nicht ich es tun werde, wer dann?“ und „Es gibt niemanden, außer Ihm“.

Das alles wird uns in Form des Spiels, der Übungen gezeigt, damit unser Wunsch auf jeder Stufe den Kontrast empfindet, die Gegensätzlichkeit der rechten und linken Linie enthüllend und daraus die mittlere Linie erschaffend.

Bis zum Ende der Korrektur werden wir den Unterschied dieser aufeinander stoßenden Gegensätze enthüllen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 08.12.2010