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Die Eintrittskarte zur spirituellen Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll ich machen, wenn ich beim Studium der Kabbala Logik und Verstand einsetze?

Meine Antwort: Mir ging es genauso, bis ich begriff, dass ich in dieser Wissenschaft nichts mit meinem Verstand erreiche. Ich bin so ein Typ, der das Studium liebt, gerne alles versteht, Dinge auseinandernimmt und sie gedanklich wieder zusammenfügt und dem Problem auf den Grund geht. Jedes Mal, wenn ich Menschen gesehen habe, die sich „in ihren Gefühlen verloren“, habe ich sie nur belächelt.

Später stellte sich heraus, dass mein Verstand mir nie erlauben würde, die spirituelle Welt zu betreten. So langsam wurde mir bewusst, dass Spiritualität die Eigenschaft des Gebens ist, bei der ich meine Gefühle, Verlangen und Einstellungen ändern muss. Ich habe nie wirklich menschliche Moral geschätzt, ich zog Verstand und Logik vor. Kabbala zu studieren, fiel mir wirklich schwer, bis ich endlich vom verstandesmäßigen Ansatz enttäuscht wurde und verstand, dass mein „Kopf“ gar keine Beziehung zur Spiritualität besitzt.

Wie tiefgründig solche Studien auch sein mögen, so werden sie einem doch nie die Eintrittskarte zur Spiritualität geben. Es ist einfach unmöglich, Spiritualität mit dem Verstand aufzunehmen. Der Weg zur Spiritualität läuft über unsere Gefühle und Verlangen, nicht über den Intellekt. Und ich habe mein ganzes Leben lang mit meinem Verstand gearbeitet!

Ein Mensch wird nur den Weg zur verhüllten Welt finden, wenn er ganz und gar von seinen Überzeugungen enttäuscht wird. Dazu kommt, dass man sich nie in die spirituelle Entwicklung eines Menschen einmischen kann. Sonst wiederholen wir das bedrückende Experiment des „fortschrittlichen“ Teils der Menschheit, welcher den anderen „primitiven“ Nationen ihre Kultur aufzwingt und sie somit zerstört.

Es hat lange gedauert, bis ich das endlich begriffen habe. Das Gute dabei war, dass ich die gesamte Kraft des Verstandes, die Störrigkeit meines gesunden Menschenverstandes und den Intellekt, die ich über die Jahre hindurch angesammelt habe, auf mein egoistisches Verlangen schieben konnte. Und eben dies half mir, weil man genau seine Verlangen ändern muss.

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