Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Doppelte Bedeutung des Begriffes „Ego“ [116521]

Kongress in Schweden. Lektion 3

Frage: Ich möchte den Skandinaviern ein Kompliment aussprechen. Die Gruppe hat eine besondere Fähigkeit zuzuhören und aufeinander einzugehen. Wenn jemand spricht, hören alle anderen aufmerksam zu und ergänzen dann feinfühlig einer nach dem anderen. Sie haben eine bemerkenswerte Gabe, einander zu verstehen.

Meine Antwort: Jede Nation hat eigene positive und negative Eigenschaften. Im Grunde sind diese nicht positiv oder negativ. Wenn wir uns alle in einem System verbinden, erkennen wir, das wir uns ineinander einschließen wie ein Puzzle und dann fühlen wir, das jeder seinen Platz darin findet, ohne sich dafür ändern zu müssen. Es gibt keinen Grund, sich unter Druck zu setzen! Es gibt keine Veranlassung, diverse Ecken und Kanten auszumerzen.

Wir müssen uns anstrengen, um Einheit und Verbindung zu erlangen. Durch diese Anstrengungen werden wir mehr und mehr zur Wahrnehmung gelangen, dass alle unsere „guten“ und „ schlechten“ Eigenschaften, wie auch die der Freunde, sich zusammenschließen und ergänzen, um ein wunderschönes Gesamtbild zu formen.

Die Korrektur besteht nicht darin, die anderen zu ändern, weder die Freunde, die Gesellschaft noch die Nationen. Die Korrektur findet nur in unserer Verbindung statt, durch Einbeziehung aller Eigenschaften.

Im Grunde genommen existiert das Ego nicht wirklich in uns, aber es erlaubt uns nicht, uns zu verbinden.

Stell dir vor wir wären keine Egoisten, aber würden jedes Mal, wenn wir versuchen, uns zu verbinden, gegensätzliche Kräfte spüren, die uns dazu bringen, uns gegenseitig abzustoßen. Diese Kräfte, die im Wiederspruch zur Verbindung wirken, sind, was wir das „Ego“ nennen.

Wenn wir aber nicht versuchen uns zu verbinden und diese anziehenden Kräfte in uns vereinen, haben wir kein spirituelles Ego sondern es enthüllen sich nur die weltlichen Ebenen unseres Egos.

Alle meine weltlichen Bedürfnisse nach Essen, Sex, Familie, Geld, Anerkennung und Wissen sind Teile meines weltlichen Egos, mit herzlich wenig Beziehung zu anderen Menschen.

Das wesentliche Ego, das korrigiert werden muss, ist das Anti-soziale-Ego. Nur wenn wir uns nacheinander sehnen, werden die Kräfte enthüllt, die der Verbindung wiederstreben.

Eine gewöhnliche Person hat eigentlich kein Ego, diese Person will reicher und stärker sein als die anderen, und weiter?

Es gibt keinen Grund, diese Verlangen zu korrigieren, im Gegenteil, sie helfen uns in der Entwicklung. Sie müssen aufrechterhalten bleiben.

Das Wesentliche ist, das spirituelle Ego zu korrigieren, um über ihm unsere Verbindung zu errichten.

Auszug aus der dritten Lektion des Kongresses in Schweden, 30.o8.2013 


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