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Die Bewegung vorwärts anstelle der trügerischen Seelenruhe

Frage: Woran sieht man,, dass der Mensch an den drei Linien entlang vorankommt und sich nicht einfach nur darin betrügt, dass er in allem den Schöpfer rechtfertigt?

Meine Antwort: Das Merkmal für die richtige Bewegung ist der Zustand, in welchem er nicht sofort „Gott sei Dank“ sagt, sondern den Schöpfer nicht sofort rechtfertigen kann, obwohl der wahrhafte Held, der sich auf der hohen spirituellen Stufe befindet, diese Dankbarkeit empfindet. Man soll eben die riesige Korrektur erreichen, um sich die ganze Zeit auf diese Weise analysieren zu können, sowie über die Kraft zu verfügen, dem Schöpfer sowohl für das ganze Schlechte, als auch für das Gute zu danken.

Und davor soll man den langen Weg der vielen Zuständen zurücklegen, auf dem der Mensch manchmal in solche Situationen gerät, in welchen er mit der Höheren Lenkung nicht einverstanden sein kann, und er will ihr einfach nicht zustimmen. Ihm wird die linke Linie offenbart, nach der in seinem Inneren der Pharao, der Sünder zu sprechen beginnt.

Man muss sich die Zeit lassen, um in sich alle Sünder und Verbrecher zu offenbaren, von denen die Tora erzählt. Wenn der Mensch in solchen verbrecherischen Zustand gerät, dann urteilt er gerade so, wie die Tora erzählt: „Wer ist der Schöpfer eigentlich, auf den man hören soll?“ Er rechtfertigt den Schöpfer nicht, und gerät dadurch in die Zustände der berühmten Sünder: Bilam, Balak und Aman, da er verpflichtet ist, die gesamte linke Linie zu offenbaren.

Wenn er von vorneherein die rechte Linie deshalb auswählt, um voran zu kommen und nicht um seine Wunden „mit Honig zu beschmieren“, dann geht er später in die linke Linie über. Folglich kann er sie beide benutzen. Andersfalls ist die rechte Linie einfach nur sein guter Zustand. Die Linie ist etwas, was von beiden Seiten deutlich beschränkt ist.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 17.10.2012