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Die allgemeine und die persönliche Lenkung

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet die allgemeine und die persönliche Lenkung?

Meine Antwort: Wir befinden uns in der Realität des Verlangens zu genießen, der Kraft des Empfangens. Außerdem wirkt in dieser Realität die Kraft des Gebens, die Kraft des Lichts.

Wie ist nun die Formel ihres Zusammenwirkens? Bezeichnen wir die eine Kraft mit X und die andere mit Y, und der Koeffizient K verbindet sie zu einer Formel.

In Wirklichkeit sieht die Formel folgendermaßen aus: zwei Variablen sind das Verlangen zu genießen und das Verlangen, Genuss zu schenken, und zwischen ihnen liegt der Schirm K.

Am Anfang unserer Realität ist das Verlangen, Genuss zu empfangen (0), dem Verlangen des Gebens (1) entgegengesetzt. Im Endeffekt aber, bei der 125. Handlung, werden beide Verlangen gleichwertig (1 – 1).


Somit ist die Formel einfach: sie müssen von der Gegensätzlichkeit zu der Ähnlichkeit der Eigenschaften gebracht werden. Das Verlangen zu empfangen muss die Eigenschaft des Gebens erlangen.

Die Formel ist bekannt, das Ergebnis auch. Die Rede ist von zwei Kräften, die in der Realität wirken und miteinander kontaktieren, damit jeder Augenblick ihres Zusammenwirkens auf eine optimale Weise zum Finale führt.

So wirkt die Natur in allem: minimaler Beitrag beim maximalen Nutzen. Dieser Mechanismus wirkt auf uns ein, und indem wir die Resultate dessen Einwirkung spüren, bezeichnen wir sie als „Lenkung“.

Es gibt eine persönliche und eine allgemeine Lenkung.

Die persönliche Lenkung bezieht sich auf jede einzelne Zelle des Körpers und bestimmt, welcher Teil vorankommen soll, während er jedes Mal seine persönliche Form in Übereinstimmung mit dem Vorankommen des Gesamtsystems annimmt.

Als Beispiel kann die schrittweise Entwicklung der Organe eines Embryos dienen. Sein Körper wächst  entsprechend der allgemeinen Lenkung, die die Reihenfolge der Entwicklung von einzelnen Teilen bestimmt.

Später gehen von der allgemeinen Lenkung persönliche Fäden ab, die mit jedem Teil verbunden sind und sich nach dessen Platz und Rolle im Prozess des allgemeinen Wachstums richten.

Somit bedingt das allgemeine Entwicklungsprogramm persönliche Programme, die uns steuern.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“ vom 15.11.2010