Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der momentane Zustand ist eine Aufgabe des Schöpfers

Frage: Letztendlich müssen wir erkennen, dass wir uns verbinden wollen und nicht können. Doch warum vergesse ich es?

Meine Antwort: Du vergisst es nicht. Lies den Artikel von Baal HaSulam „Die wundersame Eigenschaft des Einprägens“. So etwas gibt es nicht, dass ich mich erinnere und dann wieder vergesse. Es ist einfach so, dass Reshimot in mir auftauchen und ablaufen.

Und darum sollte man das vergessene Alte oder das unerwünschte Neue nicht bedauern. Jeden Zustand muss ich als eine Arbeitsaufgabe annehmen und ihn realisieren. Alles, was es in mir gibt, brauche ich. Ich sehe mich selbst, nachdem etwas in mir zum Vorschein gekommen ist – und von diesem Punkt an fange ich an, zu arbeiten.

Was für Verlangen und Gedanken erwachen in dir, um dich durch unerwartete „Überraschungen“ oder endlose Wendungen zu verwirren – bis du sie endgültig realisiert hast, bist du für dich selbst entschieden hast, dass dieser Gedanke unbrauchbar ist und du dich nicht mit ihm beschäftigen willst oder dass er erwünscht ist und du ihn bis zum Schluss realisieren willst. Bis zu dieser finalen Analyse verschwindet jedoch nichts.

Die Geschwindigkeit der Umsetzung deiner Verlangen und Gedanken hängt ab von der Bereitschaft, zu ertragen und dich über sie zu erheben, indem du über dem Wissen arbeitest – mit anderen Worten, nur davon, wie sehr du in die Umgebung eingebettet bist.

Frage: Warum muss ich ertragen?

Meine Antwort: Weil du nicht vor diesen Verlangen weglaufen, sondern sie behalten und analysieren musst, indem du dich über sie erhebst.

Zum Beispiel kommt mir ein unangenehmer Gedanke. Dann widme ich mich dem Studium und der Gruppe, während ich einen Abstand zwischen mir und dem Hindernis, das mich beunruhigt, einhalte – und ich entscheide für mich selbst, dass das Eine wichtiger als das Andere ist. Und das mache ich so lange, bis dieser schlechte Gedanke gestürzt ist und verschwindet. Auf diese Weise analysiere ich ihn. Immer und immer wieder, bis ich ihn endgültig „zertreten“ habe.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 21.02.2011


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