Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der leere Raum in unserm Innern ist unsere Freiheit

Eine Frage, die ich erhielt: Warum brauchen wir die materielle Welt und physische Körper, wenn sich das spirituelle Verlangen (Kli) nicht im Körper befindet?

Meine Antwort: In welcher anderen Wirklichkeit würdest du leben, bevor du in die spirituelle Welt eintrittst? Genau diese illusionäre Wirklichkeit gibt dir den freien Willen. Diese eingebildete Wirklichkeit ist äußerst wichtig, denn immer wenn wir fallen, steigen wir genau aus dieser Wirklichkeit in die Spiritualität auf. Wir treten „aus dem Nichts“ in die Spiritualität ein, wie „Yesch Mi Ain„, eine neue Schöpfung.

Spiritualität (oder eine Verbindung mit dem Schöpfer) muss von außerhalb betreten werden, aus dem „Nichts“. Der Mensch ist das einzige Tier, das nicht völlig von der Natur regiert wird. Die Natur erlaubt es dem Menschen, Fehler zu machen und lässt in ihm einen leeren Raum, gibt ihm Freiheit, damit er „aus dem Nichts“ oder aus einem negativen Zustand in die spirituelle Welt eintreten kann.

Wenn wir vollständig von der Natur beherrscht würden, hätten wir keinerlei Fragen. Alles wäre für die Zukunft vorherbestimmt. Doch weil uns ein bestimmtes Maß an Freiheit gegeben wurde, lässt uns das nach dem Beginn des spirituellen Verlangens (Kli) streben und lässt es uns spüren, weil es sich im Gegensatz zu uns befindet.

Wenn wir völlig von unserer egoistischen Natur kontrolliert würden, wären wir niemals fähig, die Natur des Gebens zu fühlen. Doch weil die Kontrolle des Egoismus über uns diesen leeren Raum lässt, spüren wir in dem Moment, wo wir ihn fühlen und uns selbst nicht verstehen, den Beginn der altruistischen Natur. Auf diese Weise tritt man als „Etwas aus dem Nichts“ in diese Natur ein.

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