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Der Blick von oben auf uns selbst

Die konventionelle Wissenschaft beginnt bereits, sich der spirituellen Sicht der Welt zu nähern – alles vereint sich in ihr, die Grenzen verwischen, es entstehen solche Phänomene, wie die chemische Physik oder die physikalische Chemie…

Die Wissenschaftler entdecken immer neue Kräfte, als ob sie sich mithilfe eines Mikroskops in das Weltbild vertiefen und neue Elemente darin entdecken würden, die aber alle einer gemeinsamen Quelle angehören.

Alle Formen der Materie – positive, negative und neutrale Elementarteilchen – stellen im Grunde genommen ein und dieselbe Idee, eine Kraft dar, nur in unterschiedlicher Form.

Noch können wir aber die Natur nicht „in der mittleren Linie“ sehen und betrachten sie entweder „von rechts“ oder „von links“. Und in der Mitte scheint es nichts zu geben, Null. Doch in Wirklichkeit gibt es keine Null…

Letztendlich wird die Wissenschaft zum Ergebnis kommen, dass die Materie nicht von unten nach oben, ausgehend von der Materie selbst, sondern von oben nach unten untersucht werden soll.

Genauso wie das auch während des Kabbala-Studiums geschieht, wenn der Mensch hart arbeitet, indem er sein Material, das Verlangen zu genießen, untersucht und es auf irgendeine Weise zu füllen versucht. Letztendlich kommt er aber zum völligen Zerbruch, indem er herausfindet, dass er nichts mit sich selbst machen kann. Dann richtet er sich an die höhere Stufe und bittet sie, sich zu enthüllen!

Er will die gleiche Form wie der Höhere erreichen, damit er aus ihr heraus seine niedrigere Stufe enthüllen kann.

Die moderne Wissenschaft ist dabei, zu entdecken, dass, wenn wir uns selbst als Betrachter nicht auf eine höhere Stufe setzen, wir unsere momentane Stufe nicht begreifen werden.

In der Wissenschaft der Kabbala wird dieses Problem von Anfang an gelöst, indem es dem Menschen erklärt wird, dass, wenn er auf seiner Stufe bleibt, er nichts enthüllen kann: steige höher, von dort wirst du die Kraft erkennen, die dich regiert, die dich erschaffen hat und durch die von dir erlebten Zustände führt!

Und obwohl die Wissenschaft noch nicht dieses Endziel ihrer Entwicklung erreicht hat und sich diesem erst nähert, werden wir letztendlich entdecken, dass wir auf eine höhere Stufe steigen müssen, um irgendetwas in uns verstehen zu können.

Wenn unsere ganze Realität sich innerhalb unseres Verlangens befindet und wir in ihr noch mehrere tausende Phänomene, tausende von neuen Elementarteilchen in der Quantenphysik entdecken, was bringt uns das letztendlich?

Wir werden das alles nicht vereinen können, wenn wir die Kraft, die alles regiert, nicht ergründen. Das ganze Problem besteht darin, die höhere Stufe, die unsere ganze Realität bewegt, zu ergründen.

Dieses Ziel wird von der Wissenschaft der Kabbala sofort vor den Menschen gestellt – den Schöpfer, die höhere Stufe zu erreichen.

Das ist eine rein wissenschaftliche Herangehensweise, denn wir können dieses Material nicht ergründen, wenn wir in es eingetaucht bleiben. Wir müssen uns auf die Ebene der Kräfte erheben.

Aus dem Abendunterricht zum Buch Sohar, 13.05.2010

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