Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Aufschwung an der Börse – nichts weiter als die Ruhe vor dem Sturm

Eine Frage, die ich erhielt: In den letzten 2 Wochen ist der Nasdaq um 20% gestiegen. Dies scheint ein Ende der Krise nahezulegen. Was denken Sie dazu?

Meine Antwort: Der Börsenmarkt ist ein Spiel. Er kann ohne realistische Grundlage oder Ursache ansteigen. Haben die „Pyramiden-Planer“ aufgehört an ihren „Pyramiden“ zu bauen? Während alle Welt denkt, dass sie bankrott sind, verschlingen sie in Wirklichkeit die Milliarden von Dollar, die die Regierungen ihnen zur Verfügung stellen und bauen so weiter an ihren gigantischen Blasen. Nur, dass sie es jetzt etwas subtiler machen.

In der Zwischenzeit feiert das Ego einen Sieg. Es ist aber nichts wirklich verbessert oder in irgendeiner Weise korrigiert worden. Das Ego macht weiter, wie zuvor und bastelt schon an der nächsten Katastrophe. Wenn man also denkt, dass alles geregelt wurde und wieder zur Normalität zurückgekehrt ist, ist man im denkbar schlimmsten Zustand. Es ist so, als ob man einen Feind übersieht, der einen umstellt hat und sich auf den Angriff vorbereitet.

Man kann sicher sein, dass das Ego am Ende die Überhand gewinnt und die Situation schlimmer sein wird, als zuvor. Im Moment noch jedoch, scheint alles in Ordnung zu sein. Jeder hat Gewinn gemacht und niemand hat etwas verloren.

Tatsache ist, dass es für den wachsenden Egoismus der Menschen keine regulierende Kraft gibt. Die Wirtschaft ist keine Wissenschaft, sie ist einfach nur dem Egoismus des Menschen entsprechend angelegt. So basiert die gesamte Wirtschaft darauf, dass ich dir so wenig gebe, wie ich kann, während ich so viel bekomme, wie möglich ist und, wenn möglich, stelle ich dir das in Rechnung ohne dir etwas dafür zu bezahlen. Die Wirtschaft ist also eher legalisierter Diebstahl. Man denke nur darüber nach: welche Vereinbarung gibt es zwischen uns? Du und ich tauschen nur deshalb Waren aus, weil ich sie dir nicht mit Gewalt nehmen kann. Ich muss dir etwas dafür geben, weil ich keine andere Wahl habe.

Die Wirtschaft spiegelt unseren Egoismus wider und dieser wächst ständig. Er ist nicht willens sich mit irgendjemand zu verbinden und drängt uns dazu jeden auszunutzen. Was für eine regulierende Instanz kann es da also überhaupt geben?

Um eine regulierende Kraft für den Egoismus, für die zwischenmenschlichen Beziehungen zu schaffen müssen zwei Regeln befolgt werden: „Füge anderen nicht zu, was Du nicht willst, das man Dir zufüge“ gefolgt von „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.“ Dies ist jedoch sicher nicht die Richtung in welche die Wirtschaftsexperten suchen, wenn sie einen Regulator einrichten wollen. Deshalb werden sie ihn auch nicht finden. In der Zwischenzeit wird die nächste Katastrophe weit qualitativer sein. Sie wird nicht unbedingt aus der Richtung des Finanzsystems, der Börse oder der Banken kommen; sie könnte sich in Form von Seuchen, Klimaveränderungen und so fort manifestieren.

Kabbala Kurs April

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