Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Zerbrechen: ein Quentchen Licht in jedem Bruchstück

Frage: Wodurch unterscheidet sich die Arbeit mit den „Sündern“ von der Arbeit mit den „Gerechten“?

Meine Antwort: Als erstes muss man verstehen, dass es um die Zustände eines Menschen in Bezug auf den Schöpfer geht.

Wie Baal HaSulam in der Einführung zu TES erklärt, müssen wir diese Zustände auf unserem Weg durchlaufen: vollkommener Sünder – nicht vollkommener Sünder – mittlerer – nicht vollkommener Gerechter – vollkommener Gerechter.

Wie kann man also diese Zustände prüfen? Jeder, der gefragt wird, hält sich wenn schon nicht für einen Gerechten, dann zumindest für einen mittleren. In Wirklichkeit ist das einzige Kriterium für die richtige Bewertung die Annullierung seiner selbst in der Gruppe.

In diesem Fall ist die Umgebung unser Messgerät. Das gemeinsame Kli wurde gerade aus dem Grund zerbrochen, damit du, indem du dich vor der Umgebung verneigst, begreifst, wo du dich befindest, und die Kräfte von dem Schöpfer erhältst.

Nach dem Zerbrechen hat sich dein Kli in mehrere Teile geteilt. Der Schöpfer, der sich darin befand, hat sich auch geteilt und befindet sich jetzt in allen diesen Teilen. Sie sind wie Teilchen eines ehemals gemeinsamen Mosaiks, die du nach einem von oben vorgegebenen Programm zusammenfügst. Auf diese Weise vereinigst du die Teile deiner Seele mit den Teilen des Schöpfers, den Teilen des Lichts, die darin enthalten sind, wieder.

In dieser Welt, in deinem Egoismus nimmst du es wie eine materielle Gruppe wahr. Doch in Wirklichkeit ist das keine Gruppe. Mit der Zeit wird die Gruppe für dich zu einem spirituellen Begriff. Es sind nicht die Menschen, die zusammen Lieder singen und sich verbinden wollen, – in jedem von ihnen enthüllst du einen Teil deines Kli mit dem darin enthaltenen Teilchen des Schöpfers.

Hinter den Gesichtern der Freunde verbirgt sich die spirituelle Umgebung. Jetzt verstehst du deutlich, dass das Zerbrechen, unsere jetzige Realität und die Freunde es dir ermöglichen, die spirituelle Arbeit zu vollziehen.

Wenn der Schöpfer nicht wichtig genug in deinen Augen ist, fühlst du dich wie ein Sünder, und um diese Wichtigkeit zu erlangen, wendest du dich an die Umgebung. Darin gibt es Kelim, darin befindet sich der Schöpfer, dort ergießt sich das Licht, welches diesen spirituellen Begriff in dich hineinbringt.

Somit befindet sich alles an einem Ort: der Mensch und alle Teile, die ihm als fremd vorkommen:

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabash „Das Elend, das zu den Sündern kommt…“, 5.01.2011


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