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Das spirituelle Laufband

Die Welten von ABYA, die wir wie eine Treppe hochsteigen, entstehen, indem das höhere spirituelle Objekt (Parzuf) die „hellsten“, am wenigsten beim Zerbrechen gelittenen Informationsaufzeichnungen (Reshimot) aussucht, sie korrigiert und das nächste, niedrigere spirituelle Objekt gebärt. Genauso suche auch ich auf einer bestimmten Ebene jene Reshimot, Informationsdaten aus, die ich gerade korrigieren kann, und das wird zu meiner neuen Realität, zu meiner Welt. Als ob ich eine neue, eine schärfere Brille aufsetzen würde und nun die nächste, tiefere Schicht von Informationsaufzeichnungen sehen könnte.
Das Licht dringt von oben nicht nur bis zu meinem hellsten Reshimo durch, sondern – da ich es bereits realisiert, meinen spirituellen Parzuf nach seinen Vorgaben erschaffen habe – tiefer, bis zu den Aufzeichnungen, die dem nächsten Parzuf angehören.

Auf diese Weise werden die Verlangen Schicht für Schicht immer geeigneter, die Einwirkung des höheren Lichts zu erhalten. Und der höhere Parzuf, der in der vorherigen Phase aufgebaut wurde, wird quasi zu einer Linse, einem Vergrößerungsglas, welches das Licht auf einer tieferen Schicht von Informationsaufzeichnungen bündelt.
Es werden Aufzeichnungen einer Schicht ausgesucht, ein spiritueller Parzuf mit deren Hilfe aufgebaut, und durch ihn geht das Licht weiter hindurch und enthüllt Informationsaufzeichnungen, die dem nächsten spirituellen Parzuf angehören.

Und so gibt die Erschaffung eines höheren Parzuf dem höheren Licht jedes Mal die Möglichkeit, sich der nächsten Schicht des Verlangens anzupassen und mit ihr in Berührung zu kommen. Und bis dahin nehmen sie einander einfach nicht wahr! Sie unterscheiden sich von einander viel zu sehr in ihren Eigenschaften. Doch der gerade entstehende Parzuf wird zu einem Adapter zwischen dem höheren Licht und den Informationsaufzeichnungen, die sich in der nächsten, tieferen Schicht befinden.

So läuft die Korrektur Stufe für Stufe ab. Jeder gibt das ganze Paket an die Reshimot, nachdem er seinen Aufbau und seine Korrektur abgeschlossen hat, weiter, damit das nächste spirituelle Objekt daraus seine Aufzeichnungen aussucht und heraustrennt und den Rest, nachdem es seine Korrektur abgeschlossen hat, weitergeben kann. Auf diese Weise müssen wir unsere Arbeit verrichten – wir müssen das hellste und leichteste Reshimo/Verlangen aussuchen und damit arbeiten und den Rest erst einmal außer Acht lassen – er wird sich später aufklären.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zum Sulam Kommentar“ vom 29.06.2010

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