Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Kräftefeld aus Liebe und Güte

„Shamati“, Art. 1. Es steht geschrieben: es gibt niemanden außer Ihm“, was bedeutet, dass es keine andere Kraft auf der Welt gibt, die in der Lage wäre, etwas gegen den Schöpfer auszurichten.


Es gibt eine einzige Höhere Kraft, die das gesamte Universum lenkt. Und dass der Mensch sieht, dass es in der Welt Dinge und Kräfte gibt, welche die Existenz der Höheren Lenkung verneinen, – d.h. es scheint uns, als handle in der Welt eine Mehrzahl von gegeneinander ankämpfenden Kräften, die Macht übereinander gewinnen, und man die Hilfe der Einen gegen die Andere erlangen kann, indem man diese „Mehrherrschaft“ nutzt, – so liegt der Grund dafür darin, dass dies der Wunsch des Schöpfers ist.

Diese eine Kraft, die über die gesamte Macht verfügt, hat gewollt, dass wir uns so zwischen der Mehrzahl von Kräften und Wünschen, Arten und Eigenschaften verwirren, dass wir selbst beginnen, aus diesem ganzen Durcheinander diese einzige Kraft zusammenzusetzen.

Es kommt uns so vor, als sei das Leben vielseitig und kompliziert, aber wir müssen es zu einem Verlangen zusammenführen, zu einem Ziel, zu einer handelnden Kraft.

So lehren wir für gewöhnlich die Kinder, indem wir sie als Übung etwas Gebrochenes, Unfertiges und Unvollständiges montieren und reparieren lassen – damit sie selbst korrigieren und ergänzen. Genau so müssen wir in jedem Augenblick unseres Lebens handeln.

Uns scheint, das man im Leben hart arbeiten und Anstrengungen unternehmen muss. Wenn wir aber hinter all diesen materiellen Handlungen nur Eines tun würden, nämlich die Höhere Kraft ergänzen, um zu sehen, dass Er allein handelt – dann müssten wir nichts weiter tun!

Wir arbeiten in der materiellen Welt und produzieren vielerlei Dinge, doch in Wirklichkeit verstecken wir uns einfach von der Lösung eines einzigen winzigen Problems – zu entdecken, dass hinter all diesen Hindernissen und Erledigungen, Gedanken und Klärungen nur eine Kraft mir gegenüber steht.

Es gibt mich und Ihn, und zwischen uns hat Er dieses ganze Bühnenbild aufgebaut, das mich verwirrt, damit ich durch dieses Bühnenbild zu Ihm durchdringe und fühle, dass es gerade von Ihm kommt! Das heißt Klärung.

Und wenn ich in jedem Augenblick meines Lebens, was immer ich tue: ob ich mit jemandem spreche, jemand mich angreift oder, im Gegenteil, mit Güte kommt, etwas mit meiner Gesundheit geschieht, mit dem Geld, der Stellung, auf der Arbeit, in der Familie; wenn ich hinter jedem Fall den Schöpfer zu enthüllen versuche, dann werde ich beginnen, alles zu einem einzigen Netz zusammenzufügen, als würde ich ein Bild stricken.

Ich werde beginnen, dieses System von Verbindungen zu sehen und zu offenbaren – Sein Programm, die Beziehung zu mir durch all diese Menschen und diverse Lebenssituationen.

Ich werde plötzlich verstehen, was in der Vergangenheit passiert ist, und beginnen zu erraten, was Er mit mir in der Zukunft tun wird. Er eröffnet mir ein wenig, was man mit diesem oder jenem Problem tun soll, indem Er mich lehrt wie ein kleines Kind. Und ich muss dieses Leben als die bloße Suche nach Ihm annehmen – Ihn suchen und finden! Und nach all meinen Mühen stets sehen, dass es „Niemanden gibt außer Ihm“, und dass alles nur von Ihm kommt!

Soweit, dass in den schwersten und unangenehmsten Situationen, wenn ich zur vollkommenen Verzweiflung und Müdigkeit gelange und sie überhaupt nicht mit dem Schöpfer in Verbindung bringen kann, ich dennoch beginne, sie auf den Schöpfer auszurichten und zu suchen, warum das in dieser Form und woher zu mir kam. Und dann entdecke ich, wie gut es ist…

Ich beginne, alle Komponenten des Gesamtbildes zu ordnen und stelle plötzlich fest, dass Er alles nur zu meinem Wohl eingerichtet hat, und mir hilft, zu immer neuen Entdeckungen zu gelangen!

Im Endeffekt offenbare ich, das alles um mich herum ein verbundenes Netz Seiner Beziehung zu mir durch das gesamte Universum und durch alle höheren Welten ist. Mich umgibt ein Kräftefeld Seiner Liebe, in dessen Mitte ich mich befinde. Das wird als die Offenbarung des Schöpfers an seine Geschöpfe bezeichnet.

Aus dem 7. Kongressunterricht


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