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Das Geheimnis des Schöpfungsaktes

Eine Frage, die ich erhielt: Was ist so besonders an der Anstrengung, dass sie den Menschen verändert?

Meine Antwort: Die Anstrengung wird nicht in den Verlangen selbst erfasst, sondern in unserem Bestreben, den Unterschied zwischen uns und dem Licht, zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung herauszufinden.

Die ganze Anstrengung ist auf den Punkt der Schöpfung ausgerichtet, wo der Unterschied zwischen dem „Existierenden aus dem Existierenden“ (Jesh me Jesh) und dem „aus dem Nichts Entstandenen“ (Jesh me Ajn) zum Vorschein kommt.

Die ganze Zeit sind wir dabei, diesen Bruch, der ursprünglich zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung entstanden ist, zu ermitteln. Deshalb ist die Anstrengung nur darauf ausgerichtet, herauszufinden, wer Er ist und wer ich bin.

Das ist der innere Kern dieses Prozesses, doch für mich äußert sich das in spürbareren Sachen – im Empfangen des Lichtes, im Stufen hochsteigen, in einer neuen Empfindung – d.h. in einer äußereren Form meines Verlangens.

Doch im Inneren wirkt nur dieser Punkt des Unterschiedes zwischen den Eigenschaften des Schöpfers und der Schöpfung – der Akt der Schöpfung selbst, dieser einzigen Handlung, die vom Schöpfer vollzogen wurde.

Das ist das hohe Geheimnis dessen, wie aus dem „Existierenden“ (Jesh) „Etwas aus dem Nichts“ (Jesh me Ajn) entstanden ist.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel von Baal HaSulam „Einfuehrung zum Buch Sohar“, 10.03.2010