Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Tausendmal wirst du hinfallen und wieder aufstehen

Wenn ich mich noch daran erinnere, dass der Fall vom Schöpfer kommt dann ist das noch kein Fall. Der wirkliche Sturz ist eine völlige Abtrennung, bei der ich keine Verbindung, Gedanken, noch Verlangen zum Schöpfer habe. Die einzige Möglichkeit die bleibt, ist die Verbindung mit dem Zehner.

Deshalb sind wir in dem Zustand, den man „materielle Welt“ nennt, um hineinfallen und von vorne beginnen zu können. Dennoch werden wir ein Stück weit im Stich gelassen auch wenn wir in unserer Welt sind. In unserer Welt sind wir im System von Bnei Baruch in Verbindung mit der Weltgruppe, mit dem Zehner, mit den Unterrichten.

Selbst wenn ich völlig herausfalle und mich von der Spiritualität löse, habe ich immer noch eine materielle Verbindung mit dem spirituellen System: mit dem Zehner, mit dem Unterricht. Solange ich diese materielle Verbindung mit dem Zehner fühle und daran festhalte, solange der Schöpfer mich trotz meines Widerwillens, meines Hasses und meiner Ablehnung nicht gänzlich hinausgeworfen hat, wird das als Zustand des Sturzes aus der Spiritualität betrachtet. Aus diesem Zustand kann ich mich noch erheben. Deshalb heißt es: „Tausendmal wird der Gerechte fallen und aufstehen.“

Man muss sich an die Stürze gewöhnen und darf nicht in Panik geraten. Der Schöpfer gibt die Medizin immer zusammen mit dem Fall. Wenn jemand in der Gruppe gestürzt ist, gibt es bestimmt jemanden in der Nähe, der nicht gestürzt ist und helfen kann. Außerdem gibt es Gabai und Shatz – Menschen, die für die Verbindung in der Gruppe verantwortlich sind, die in jedem Zustand dafür sorgen die Freunde schnell aufzurichten. Alles hängt von der richtigen Organisation der Gruppe ab.

Aus dem Unterricht „Näher zum Schöpfer während des Falls“, 16.12.2020
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Die Pyramide der Verlangen hinaufsteigen

Bemerkung: Es wird angenommen, dass je höher die Qualität der Bedürfnisse ist, desto weniger Menschen haben sie.

Antwort: Natürlich. Es ist eine Pyramide von Verlangen.

Frage: Muss sich demnach nicht jeder selbst auf der höchsten Stufe verwirklichen?

Antwort: Selbstverständlich. Am Fuße der Pyramide stehen Menschen die einfache weltliche Bedürfnisse haben: Familie, Arbeit, Sex, Hobbys.

Frage: Ist alles so bestimmt, dass es unmöglich ist, von einer Stufe auf die nächste Stufe zu steigen?

Antwort: Es hängt hauptsächlich von den Eigenschaften mit denen ein Mensch geboren wurde, ab. Davon kann nur sehr wenig durch die Umwelt verändert werden. Baal HaSulam schreibt über den Einfluss der Umgebung in seinen Artikeln.

Es ist möglich, sein Schicksal zu ändern, dafür muss man sich eine neue Umgebung suchen, in der man sich anderen unterordnet, den Kopf beugt und die Wünsche, Sehnsüchte und Werte der Anderen erhält.

Frage: Angenommen ich befinde mich auf der dritten Stufe der Pyramide und kann mich dort verwirklichen, bedeutet das dann, dass ich den Sinn des Lebens genau auf dieser Stufe offenbare, und nichts weiter brauche?

Antwort: Nein! Du enthüllst nur den Sinn, aber erkennst ihn noch nicht. Die Realisierung erfolgt später. Als Ergebnis wird die gesamte Menschheit auf die höchste Stufe hinaufgezogen, sich dort in das Zentrum eines Kreises oder einer Kugel versammeln. Indem alle Menschen, d.h. alle Seelen durch ihre Verbindung ein gemeinsames Ganzes bilden, werden sie über die Grenzen unserer Welt hinausgehen können.

Aus der TV-Sendung „Management-Fertigkeiten“, 25.06.2020

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Auftrieb durch die spirituelle Energie

Frage: Nach mehreren Jahren des Kabbalastudiums gibt es diejenigen, die mehr Freude haben, sie haben z.B. einen besseren Job und es gibt andere, die im Gegenteil dazu trauriger werden, sie haben keine Freude mehr an materiellen Dingen. Hängt es vom Charakter eines Menschen ab? Oder ist es eine Phase seiner Entwicklung, und es wird sich wieder verändern?

Antwort: Der Mensch geht durch viele, unterschiedliche Zustände. Ich kann diese Frage nicht eindeutig beantworten, jeder von uns verändert sich ständig.

Es hängt alles von der Gesellschaft ab, in der wir uns befinden. Wir erleben Auf- und Abstiege, es geht immer auf und ab, auf und ab.

Wenn wir uns klar absichern wollen und wissen, dass wir die Zustände von Höhen und Tiefen durchlaufen müssen, dann müssen wir die richtige Umgebung  organisieren, die uns im Falle eines Abstieges die Hand reicht und uns hochzieht. Alles hängt von der Umgebung ab.

Frage: Kann sich ein Mensch auch im Zustand des Abstiegs freuen, wenn er weiß, welche Zukunft ihm bevorsteht?

Antwort: Selbstverständlich. Wenn man versteht, dass der Abstieg um des zukünftigen Aufstiegs willen gegeben ist, so ist es kein Problem, sich darüber zu freuen.

Tatsache ist, dass das System wie ein Kondensator oder ein anderes Laufwerk funktioniert. Man handelt in einem bestimmten spirituellen Modus, man sammelt etwas an und dann entlädt sich das System wieder. Man muss sich mit der Umgebung verbinden und von ihr angetrieben werden.

Wenn diese Phase vorbei ist, wird man wieder zu neuen Erkenntnissen aufsteigen und so weiter. Das heißt, je nach den einzelnen Perioden muss man die spirituelle Energie an die Umgebung abgeben, bzw. die Umgebung gibt es an die anderen zurück. Aus solchen aufeinanderfolgenden, wellenförmig verlaufenden Situationen wird man sich vorwärtsbewegen.

Aus dem Unterricht, 02.02.2020

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Familie und Ehe, Teil 12

Eheleute sind die engsten Partner

Frage: Sind Ab-und Aufstiege die Offenbarung des Schöpfers?

Antwort: Natürlich. Ich möchte den Schöpfer nicht aus meinen guten Zuständen heraus enthüllen, sondern nur dann, wenn es mir schlecht geht. Jeder Mensch, der sich mit der spirituellen Entwicklung beschäftigt, wird nicht voran schreiten, wenn er nicht aus der Ruhe gebracht, sozusagen erniedrigt wird. Der Mensch handelt nur unter dem Einfluss von zwei Kräften. Deshalb ist es in der Familie sehr wichtig, dass diese zwei Kräfte Ehepartner sind. Sie sind am engsten miteinander verbunden, sie helfen, ergänzen sich gegenseitig, geben sich Tipps und können Verantwortung füreinander übernehmen. Man sagt, dass sie wie ein gemeinsamer Körper sind.

Bemerkung:  Sie sagten, dass ein Mann seiner Frau seine geheimsten Offenbarungen mitteilen kann.

Antwort: Es ist kein Problem, der Frau alles zu erzählen, es hängt alles von ihrer Beziehungen untereinander ab. In Bezug zum Freund und der Gruppe darf man es nicht tun.

Frage: Was empfehlen Sie, wenn einer der Ehepartner Kabbala studiert und der andere nicht?

Antwort: Wenn die Familienmitglieder deinen Weg nicht gehen wollen, brauchst du sie nicht miteinbeziehen. Gehe durch die Zustände, ohne dass sie es spüren. Gib ihnen die Möglichkeit, angenehm zu existieren. Du wirst dein eigenes spirituelles Leben führen und mit ihnen wirst du konventionell kommunizieren.

Frage: Wenn der Ehepartner nicht mitmachen möchte, darf man auf keinen Fall Druck ausüben?

Antwort: Auf keinen Fall! Im Spirituellem gibt es keinen Zwang.

Fortsetzung folgt…

Aus der TV-Sendung „Grundlagen der Kabbala “ vom 01.01.2019

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Wurzeln und Zweige – Ursachen und Folgen

Die Worte des Lehrers können niemals das höhere Wissen vermitteln. Es befindet sich außerhalb von Zeit, Raum und Bewegung. (Baal HaSulam, „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“)

Es handelt sich um die Höhere Welt, die außerhalb von unserer Wahrnehmung liegt, und deshalb können wir keinen geeigneten Gegenwert zu dem finden, was sich darin befindet. Schließlich gibt es in unserer Welt keine entsprechenden Worte, Ausdrücke, Kräfte, Handlungen, Beziehungen wie in der Spiritualität.

Es gibt dann ein Problem: Wie kann man die spirituelle Welt mit unseren Worten einem Menschen erklären, der gerade erst mit seinem Weg beginnt? Deshalb sagt Baal HaSulam, dass wir versuchen sollten, es in der Sprache der Zweige darzustellen. Was bedeutet aber „die Sprache der Zweige“?

Trotz der Tatsache, dass die höhere Welt mit unseren gegenwärtigen Eigenschaften völlig unbegreiflich ist, steigt alles, was sich in ihr befindet, in unsere Welt herab und bildet hier Zweige – die Folgen daraus.

Wenn wir die Sprache der Zweige richtig verwenden, das heißt, wir benennen die Eigenschaften der Höheren Welt mit Wörtern, Bildern und Begriffen unserer Welt, können wir alles, was dort existiert, richtig ausdrücken und unser Wissen vom Lehrer zum Schüler oder zwischen den Menschen übertragen, ohne Verwirrung zu verursachen.

Angenommen es gibt in der Höheren Welt einige Wechselwirkungen zwischen den Punkten „A“ und „B“ (Wurzeln). Und in unserer Welt sehen wir ihre Folge als „a“ und „b“ (Zweige).

Folglich können wir dann sagen, dass von der Höheren Welt in unsere Welt eine Eigenschaft herabgestiegen ist und in ihr eine bestimmte Folge gebildet hat, das heißt, wir können über das Zusammenspiel von Wurzeln und Zweigen sprechen.

Frage: Kann man etwas über ein großes „A“ anhand des kleinen „a“ sagen?

Antwort: Wir können nur eines sagen: das kleine „a“ und das große „A“ stehen zueinander als Ursache und Wirkung. Das große „A“ ist die Ursache, das kleine „a“ ist die Folge. Gleiches gilt für das große und kleine „B“. Deshalb werden sie als „Wurzel“ (Ursache) und „Zweig“ (Folge) bezeichnet.

Auf diese Weise besteht ein Zusammenhang zwischen den Eigenschaften des Höchsten und unserer Welt. Und wenn wir Wahrnehmungen der Höheren Welt haben, dann können wir bereits sagen, dass wir uns von den Zweigen zu den Wurzeln bewegen. Wir verstehen dann unter den Zweigen unserer Welt das Zusammenspiel der Wurzeln.

Aus dem Unterricht von 27.10.2019

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Abstieg als Fortbewegungsmittel

Frage: Sagen Sie, dass wir versuchen sollen, die Abstiege gemeinsam zu spüren?

Antwort: Manche Abstiege und Aufstiege fühlen wir gemeinsam, manche auch individuell.

Frage: Was bedeutet es, wenn die ganze Gruppe den Abstiegszustand empfindet?

Antwort: Hängt davon ab, wie man den Abstieg interpretiert.

Ich betrachte den Abstieg als eine Trennung vom Schöpfer oder von der Gruppe, d.h. von der Fortbewegung. Zum Beispiel, ich spüre eine gewisse Schwere, aber kann noch nicht feststellen, dass sie mir gegeben wird, um voranzukommen und stehe einfach unter ihrem Einfluss.

Und wenn ich anfange, diese Schwere als Instrument für den Fortschritt wahrzunehmen, dann wird sie für mich zu einem Fortbewegungsmittel. Und jetzt arbeite ich damit mit Freude und weiß, dass ich dadurch vorankommen werde. 

Wenn wir ein allgemeines Ziel, allgemeine Handlungen, allgemeines Leben haben, kommen wir gewissermaßen zum gemeinsamen Aufstieg und gemeinsamen Abstieg, aber in gewisser Weise sind sie auch individuell. Wir müssen die Gelegenheit nutzen, dass wir zusammenarbeiten und dadurch ein gemeinsames Ergebnis erzielen können.

Hier verstehe ich mehr oder weniger den Zustand meiner Freunde, und ich muss ihnen helfen und mich daran beteiligen. Zum Beispiel ist es vor dem Kongress sehr wichtig, dass wir uns gegenseitig inspirieren lassen, die Wichtigkeit des Ziels, unseres Treffens erheben, über die Bedeutung des Kongresses und die Notwendigkeit des Lernens sprechen. All dies müssen wir zusammenbringen und uns gegenseitig ermutigen.

Dadurch werden wir ein gemeinsames Feld haben: der Schöpfer offenbart sich nicht im persönlichen Empfinden, sondern in einem gemeinsamen Feld. Dies ist sehr wichtig, denn Seine Offenbarung kann nur dann geschehen, wenn wir bereits zu einem Zehner verbunden sind, zu einem gewissen Ebenbild des gemeinsamen Klis (Gefäß).

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Aus dem russischen Unterricht, 13.02.2019

 

Was ist die Seele?

Frage: Was ist diese Seele, die uns verbindet?

Antwort: Sie ist eine gemeinsame Kraft, die alles zusammenhält und unser ewiges Dasein sichert. Wir müssen aus unserer individuellen Existenz herauskommen, aus dem Gefühl eines persönlichen Lebens, welches mit dem Tod des Körpers endet. Wir müssen zur Existenz eines gemeinsamen Lebens kommen. Wir spüren das als Zirkulation zwischen uns.

Es sterben zum Beispiel täglich Millionen Zellen im menschlichen Organismus und gleichzeitig werden neue geboren. Wenn wir sterben, sind wir dieser Zelle im gemeinsamen Körper der Menschheit ähnlich. Sie stirbt und entweicht dem Körper.

Um nicht spurlos mit dem Tod unseres tierischen Körpers zu verschwinden, müssen wir mit dem Leben eines gemeinsamen Körpers in Verbindung treten.  Wir müssen durch unsere Verbindung nach dem Schöpfer streben. Damit beschäftigt sich die Kabbala

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

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Alle Ansprüche an den Schöpfer richten

Frage: Seit dem Jahr 2000 arbeite ich auf das höchste Ziel hin. Ich hatte einen Lehrer. Wir versuchen jetzt die Verbindung wiederherzustellen. In dieser Zeit gab es viele Abstiege. Geschah das durch das Ego vom Lehrer? Warum passiert so etwas?

Antwort: Wir studieren, das alles vom Schöpfer bestimmt wird. Natürlich kannst du deinem Lehrer, sogar mir oder deinen Freunden die Schuld dafür geben – das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall kommt alles was mit dir geschieht vom Schöpfer. Es gelangt durch irgendwelche Menschen oder Handlungen zu dir. 

Denke nicht so viel darüber nach, wer dir die Schwierigkeiten bereitet hat. Es ist der Schöpfer. So spielt er mit dir. Es kommen Probleme durch deine Verwandten oder entfernten Menschen, die Gut oder Böse sind. Alles, was geschieht, geschieht unter seiner sehr sensiblen, sehr deutlichen Steuerung. 

Alle deine Ansprüche gelten nicht deinen Freunden oder Anderen gegenüber, sondern nur Ihm gegenüber.

Sobald du beginnst, die Natur und dich selbst so zu behandeln, wirst du sofort eine andere Einstellung zur Welt haben, du wirst sie viel tiefer verstehen.

Frage: Darf man überhaupt Ansprüche an den Schöpfer stellen?

Antwort: Es ist nur Ihm gegenüber notwendig, Ansprüche zu stellen. An wen sonst? Du kannst auf Ihn wütend sein, mit den Füßen trampeln, alles machen was du willst, verlasse Ihn nur nicht! Er möchte, dass du dich ständig an ihn wendest, sowohl mit guten als auch mit schlechten Dingen, egal mit was und wie. Die Hauptsache ist die ganze Zeit mit Ihm. Schimpfe mit ihm aber verlasse Ihn nicht! 

 

Aus dem Unterricht, 18.08.2019

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„Materielle Gebote“ und die Korrektur des Herzens

Frage: Wie können wir die richtige Verbindung zwischen uns realisieren? Sind hiefür rein spirituelle Handlungen notwendig?

Meine Antwort: Nein, wir müssen alle möglichen Handlungen, die auf die Verbindung in dieser Welt gerichtet sind, ausführen: in der Gruppe, in der Verbreitung.

Wir müssen eine neue Herangehensweise bei der Erziehung von Kindern und Erwachsenen, bezüglich die Beziehungen zwischen den Menschen in der Welt etablieren, damit alle unsere Verbindungen dem spirituellen Aufstieg, der Enthüllung des Schöpfers in uns dienen.

Alle diese Handlungen nennen sich Gebote, wir müssen sie erfüllen, um unser egoistisches Verlangen zu korrigieren, bis der Schöpfer sich in voller Kraft darin enthüllt.

Die zerbrochenen Verlangen, der ganze gegenseitige Hass wird als „Anti-Gebote“, Anti-Schöpfer bezeichnet. Wenn ich Hass in Liebe umwandle, bedeutet das, dass ich Gebote – Handlungen, die uns verbinden – erfülle.

Die Formen der sich enthüllenden Verbindung, die zeigen, wie jedes Verlangen sich mit den anderen verbinden muss, werden in mir als das Abbild des Schöpfers wahrgenommen.

Das heißt, der Schöpfer ist die richtige Verbindung zwischen uns! Wir nehmen Ihn wie ein richtiges Verbindungsnetz, das uns vereint und in dieses System mit einschließt, wahr.

Genau das wird auch als Schöpfer bezeichnet, diesen Zustand muss ich erreichen, darum heißt Er auch so: „Bo-Re“ (komme und siehe).

Das beinhaltet auch physische Handlungen: Arbeit in der Gruppe, Freundes-Versammlungen, Kongresse, gemeinsames Studium – doch nach allen diesen äußeren Handlungen ist die innere Arbeit, die wahren inneren Korrekturen, die Korrekturen der Seele notwendig. Denn der Schöpfer verlangt nach der Korrektur des Herzens.

Und diese Handlungen heißen „materielle Gebote“, obwohl sie nicht mit Händen und Füßen ausgeführt werden. Das sind spirituelle Handlungen, und ich kann sie nur vollziehen, wenn ich über das Licht, das zur Quelle zurückführt, verfüge.

Ich mache das nicht selbst! Alle gemeinsam: Ich, die Gruppe und der Schöpfer – wir drei machen alle möglichen Verwandlungen durch. Nur gemeinsam! Keine Korrektur kann alleine vollzogen werden, man braucht die Kombination von allen drei Komponenten.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Lehre der Kabbala und deren Wesen“ vom 17.10.2010

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Abstieg? Nicht im Geringsten!

Während der Mensch die spirituellen Stufen hochsteigt, steigt gleichzeitig sein Egoismus herab.

Zum Beispiel: ich habe nur die höchste, sehr dünne Schicht meines Verlangens aufgedeckt und korrigiert. Auf dieser Stufe habe ich mich mit der Gruppe verbunden, die Wichtigkeit des Ziels offenbart und das Licht, das zur Quelle zurückführt, angezogen. Um jedoch die erste spirituelle Ebene (1/125) zu erreichen, muss ich zwei weitere Etappen durchlaufen.

Hier offenbart sich für mich die zweite Schicht des Verlangens, denn ich bin viel schlechter, viel „grober“, hier fluche ich, will nichts hören, stoße ab, verachte.

Im Vergleich dazu war ich früher wie ein kleines Kind, und nun wurde ich viel heftiger weggestoßen. Wozu? Um mir die Möglichkeit zu bieten, eine größere Einheit zu erreichen, ein stärkeres Höheres Licht anzuziehen.

So bewege ich mich allmählich immer weiter und enthülle einen immer gewaltigeren Egoismus. Egal wie hoch der Mensch auch aufsteigt, der böse Trieb erhebt sich über ihn.

Selbstverständlich hat er sich darauf vorbereitet, und dennoch hilft während des Abstiegs gar nichts, und er fällt in die Minus-Unendlichkeit.

In Wirklichkeit ist der Abstieg gar kein Abstieg, sondern der Zustand des Aufstiegs, zu dem du noch nicht bereit bist.

Es ist so, als ob du in die erste Mannschaft aufgestiegen bist, weil dein Trainer weiß, dass du dich bereits den Besten anschließen kannst. Für dich sind alle Bedingungen geschaffen, du musst dich nur anstrengen und mit ihnen mithalten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 22.09.2010

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