Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Neues Leben 1315 – Der Umgang mit erwachsenen Kindern, die das Elternhaus verlassen haben

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Noch lange bevor Kinder von zu Hause ausziehen, sollten sie daran gewöhnt sein, ihre Eltern einmal am Tag anzurufen und sie wöchentlich zu besuchen. Dabei ist es auch wichtig, dass die Eltern ihre Erfahrungen, die sie gemacht haben, weitergeben, ihr Fürsorge zeigen, Fragen stellen und mit gutem Beispiel vorangehen. Die Kinder sollten auf die Phase der Loslösung vom Elternhaus vorbereitet und zur Selbstständigkeit erzogen werden. Andernfalls werden sie sich schwach fühlen und es schwer haben, sich selbst zu entwickeln und eine Beziehung zu einem Lebenspartner aufzubauen. Eltern sollten ihren Kindern Sicherheit und Anleitung geben und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie immer für sie da sind.

Aus KabTVs „Neues Leben 1315 – Beziehungen zu erwachsenen Kindern, die das Elternhaus verlassen haben“, 

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Getarnter Egoismus

Anmerkung: Es gibt spirituelle Richtungen, die sich mit dem Konzept des Gebens auseinandersetzen. 

Sie reden davon, dass der Egoismus des Menschen das Hauptproblem sei, da er darauf ausgerichtet ist, dass ein Mensch etwas für sich selbst bekommen will. Es sei vor allem wichtig, gebend zu sein. Wenn aber jeder Wunsch mit einer zugrunde liegenden Absicht verbunden ist, wie ist es dann möglich, die Absicht zu erlangen, wenn ich sie nicht habe? In einem solchen Fall soll ich denken, dass ich die Absicht bereits habe.

Meine Antwort: Das ist natürlich ein guter Irrtum.

Ein Mensch, der sich selbst gegenüber die richtige Herangehensweise hat und sich selbst erforscht, erkennt, dass sein Egoismus absolut ist. Die Absicht zu geben, kann er daher gar nicht haben. Selbst wenn er meint, dass er gebend ist, kommt es ihm nur so vor. Weil es in Wirklichkeit ein versteckter Empfang ist. 

Die Kabbala sagt dass wir nicht fähig sind zu geben, diese Eigenschaft fehlt uns völlig, wir sind absolute Egoisten. Und wenn wir uns ändern wollen, dann ist dies nur möglich, indem wir eine Höhere Kraft zu uns heranziehen, sie erschafft in uns die Eigenschaft des Gebens. 

Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Die Suchenden” 

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Betrachten wir die Welt mit anderen Augen

Frage: Was ist damit gemeint, die Welt nicht durch die Brille des eigenen Egoismus zu betrachten, sondern mit den Augen anderer Menschen?

Antwort: Im Prinzip geschieht es tatsächlich so. Würde ein Mensch nach seiner Geburt allein leben oder beispielsweise von einer Wölfin gefüttert und aufgezogen werden, bliebe er für immer so wie er ist. Unsere Entwicklung ist immer von der Gemeinschaft abhängig, in der wir aufwachsen.

Die Gesellschaft ist die Linse, die mir erlaubt, mich auf den Schöpfer auszurichten. Der Schöpfer ist die Eigenschaft des Gebens. Wenn ich gegenüber anderen Menschen gebend bin, wie der Schöpfer, dann stimmen diesbezüglich meine und Seine Eigenschaften überein.

Es gibt keine andere Methode, mit der das Geben zum Ausdruck kommt. „Von der Liebe zu den Geschöpfen kommen wir zur Liebe zum Schöpfer“ und nur so offenbart sich die Verbindung.

Frage: Können wir sagen, dass unsere aus acht Milliarden Menschen bestehende Gesellschaft ein Instrument ist, über das ich eine Verbindung zum Schöpfer herstellen kann?

Antwort: Ob ich das will oder nicht, verbunden bin ich mit ihnen immer. Durch sie kann ich mich auf den Schöpfer ausrichten. Der Schöpfer jedoch beeinflusst mich sowohl über die anderen, sowie auch direkt. Er übt seinen Einfluss auf jede erdenkliche Weise aus. Wir dagegen können ihn nur in dem Maße beeinflussen, in dem wir mit anderen Menschen verbunden sind.

Aus der TV-Sendung  „Geistige Zustände“

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Was können wir tun, um den Wunsch nach Korrektur zu erwecken?

laitman planeEine Frage, die ich erhalten habe: Sie sagen, dass all die Vortrag und Unterrichte an jeder beliebigen Straßenecke einem nichts anderes geben könnten als eine zeitweilige Erleichterung, was noch größere Enttäuschung nach sich ziehe. Und dass der Grund dafür darin liegt, weil der Egoismus durch physische Handlungen wie Meditation, Medikamente und sogar durch das Befolgen der Gebote nicht korrigiert werden kann. Im Gegenteil wächst der Egoismus und er wird von Tag zu Tag größer. Diese Entwicklung bringt dann eine Person letztlich zur Kabbala, die genau die passende Methode für die Korrektur des Egoismus darstellt. Aber bis eine Person zur Kabbala kommt, liegt ein langer und qualvoller Weg vor ihr.

Meine Frage ist: Was kann getan werden, um den Wunsch nach der Korrektur in den Herzen solcher Menschen zu erwecken? Was kann getan werden, damit solche Menschen begreifen, dass der Egoismus böse ist, und dass dieses Übel durch das Studium der Kabbala korrigiert werden kann?

Meine Antwort: Eine konsequente Verbreitung der Kabbala über einen langen Zeitraum hinweg, in dem alle anderen Methoden über „Beseitigung“ und „Korrektur“ langsam zu Bruch gehen.

Kontakt mit dem Schöpfer

Frage: Der Kabbalahkongress in Israel ist eine Weile her, aber ich kann das Gefühl nicht loswerden, wie einfach und offen Sie sind. Ich dachte immer wie die meisten Leute, dass weise Menschen sich anders verhalten; dass sie durch Weisheit abgehoben sind und Bewunderung brauchen. Nach dem Kongress finde ich es schwieriger, Sie zu achten und wenn ich Sie nicht respektieren kann, habe ich nicht dieselbe Kraft, die ich einst hatte, als ich Vertrauen zu Ihnen hatte und zu dem, was Sie lehren bzw. dass das mein zukünftiger Weg ist. Was schlagen Sie mir vor?

Meine Antwort: Baal HaSulam schreibt in seinem Artikel „Die zukünftige Generation“: Die Massen denken, dass derjenige, der einen Kontakt mit dem Schöpfer pflegt, über der Natur steht und sie sich vor einem Gespräch mit ihm fürchten müssen oder gar davor, sich in seiner Nähe zu befinden. Denn so ist die menschliche Natur: Angst zu haben davor, was sich außerhalb der Grenzen der Schöpfungsnatur befindet.

Jedoch in Wahrheit gibt es nichts Natürlicheres als die Erreichung des Kontaktes mit dem Schöpfer, denn er ist der Herrscher der Natur. In Wirklichkeit ist jede Kreatur in Kontakt mit dem Schöpfer, obwohl sie dies weder weiß noch fühlt.

Derjenige, der des Kontaktes mit dem Schöpfer würdig wird, erlangt lediglich die Kenntnis davon, dass es im Universum nichts Neues gibt, und dies nur deshalb, weil er zuvor unwissend war. Als Resultat wird der Mensch einfacher und natürlicher, denn er versteht alle Menschen und unterhält enge Beziehungen zu ihnen, er ist eng befreundet mit der Menschheit und liebt sie.

Wie man aufhört, den bösen Wolf in sich selbst zu füttern

„In jedem Menschen gibt es den Kampf zwischen dem guten und dem bösen Wolf. Der Wolf, den du fütterst, gewinnt immer.“ (Indianerweisheit)

Frage: Warum gibt es zwei Wölfe? Sowohl diesen Wolf als auch jenen. Sind beide Raubtiere in mir?

Antwort: Ja, denn jeder von beiden strebt sehr ernsthaft sein Ziel an. Sie sind gegensätzlich und gleich stark. Nur ihre Richtung unterscheidet sich voneinander. Daher ist es unmöglich zu sagen, welche dieser Kräfte vorzuziehen ist.

Frage: Füttern wir meistens den bösen Wolf?

Antwort: Immer!

Frage: Wie wechselt man zur Fütterung des guten Wolfes?

Antwort: Du musst erkennen, dass du den bösen Wolf nur fütterst, damit er dich später  frisst. Der guter Wolf ist dagegen derjenige, der dich immer treu beschützt!

Aus der TV-Sendung „Nachrichten mit Michael Laitman“,

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Zeit für spirituellen Fortschritt

Frage: Wieviel Zeit braucht es, bis ein Mensch die Kraft des Schirms (Massach) erlangt?

Antwort: In unserer Zeit können wir nichts darüber sagen, wie lange es dauert, bis man den Schirm (Massach) erlangt. Denn es handelt sich um eine besondere Zeit, in der man seinen spirituellen Weg nicht allein geht, wie es in früheren Generationen der Fall war.

Zum ersten Mal streben jetzt buchstäblich Milliarden von Menschen einen spirituellen Weg an. Ohne sich dessen bewusst zu sein, streben sie zum Schöpfer. Deshalb können wir  nicht konkret sagen, wie die Korrektur in unserer Zeit, der sogenannten letzten Generation, ablaufen wird.

Frage: Kann ein Schirm (Massach) von mehreren Teilnehmern des Prozesses zugleich erlangt werden?

Antwort: Ich glaube, dass die parallele Entwicklung des Schirms (Massach) in vielen Teilnehmern gleichzeitig möglich ist, und sie werden einander gegenseitig helfen können.

Frage: Beim großen Kongress Ende September sind es Tausende von Teilnehmern. Wenn so viele Menschen zusammenkommen und gemeinsam bestimmte Materialien studieren, in denen es um den Aufbau des Schirms (Massach) geht, kann das dazu beitragen, dass sie ihn erlangen?

Antwort: Ja, dies kann dazu führen, dass der Schirm (Massach) in vielen Menschen gleichzeitig erscheint, und generell werden alle Teilnehmer im spirituellen Bereich noch weiter vorankommen.

Aus dem Fernsehprogramm  „Geistige Zustände“

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Verschwenden Sie keine Zeit, kommen Sie zu einem Kabbala-Kurs!

Frage: Wie bereitet man sich auf das Studium der Kabbala vor? Was würden Sie raten?

Antwort: Ich denke, man sollte einfach zu unseren Kursen kommen. Ich kann nichts anderes vorschlagen. Es gibt viele geeignete Materialien, einfache und kompliziertere.

Am besten ist es, wenn man einen Kurs besucht. Heute ist es über das Internet sehr einfach.

Frage: Man erfährt aus unseren Kanälen, Ihren Videos und Materialien, die man auf unseren Websites sieht, sehr viel über die Kabbala. Was ist die richtige Herangehensweise an das Studium, an die Informationen?

Antwort: Man muss erkennen, dass es keine wichtigere Beschäftigung in der Welt gibt, als das Studium der Wissenschaft der Schöpfung, der Wissenschaft des Begreifens einer höheren, steuernden Kraft. Wenn man eine solche Neigung hat, dann hat man wirklich Glück und sollte es umsetzen. Man darf seine Zeit nicht verschwenden.

Frage: Wie kann man sich als Kabbala- Anfänger, der lediglich die ersten Schritte macht, im Bezug zur Umwelt, zu allem was um einen herum geschieht, angefangen von einem riesigen Informationsfluss bis hin zu den Menschen um uns herum – Familie, Kinder, Arbeit usw. richtig positionieren? Was sollte die richtige Form sein, nicht zu behindern, sondern zu unterstützen?

Antwort: Ich glaube, wenn ein Mensch beginnt, sich mit Fragen über das Universum, über sich selbst, über seine Bestimmung zu beschäftigen, wird alles andere unwichtig.

Man wird von dem Wunsch durchdrungen, sein Schicksal, seine Welt, die lenkende, höhere Kraft kennen zu lernen. Das muss man anstreben.

Aus der Fernsehsendung „Kabbala-Express“, 19.07.2021

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Sich dem Schöpfer angleichen

Frage: Stimmt es, dass die Offenbarung des Schöpfers die Erschaffung von etwas Neuem aus dem Nichts ist? Schließlich hat es vorher keine derartige Form gegeben.

Antwort: Tatsächlich ist die Enthüllung des Schöpfers in jedem von uns so, wie die Erschaffung des Menschen. Das bedeutet, dass ich beginne, mich innerhalb meines egoistischen Verlangens zu verwandeln, und so erreiche ich nach und nach die Gleichheit der Form mit dem Schöpfer. Ich beginne, in mir selbst den Menschen, d.h. ein System namens „Adam“ (vom hebr. Wort “Adomeh”,  ähnlich dem Schöpfer) aufzubauen.

Im Prinzip ist alles einfach: Ich sollte verstehen, wer der Schöpfer ist und auch anderen dabei helfen, einen entsprechenden Zustand zu erlangen. Und dies wird „Erschaffung des Menschen aus einem Tier“ genannt. Auf diese Weise werde ich selbst (in meinen Eigenschaften) auch dem Schöpfer ähnlich.

Im Prinzip ist alles einfach: Ich lerne verstehen, wer der Schöpfer ist und helfe auch anderen dabei diesen Zustand zu erlangen. Und dies wird „Erschaffung des Menschen aus einem Tier“ genannt. Auf diese Weise werde ich selbst (in meinen Eigenschaften) auch dem Schöpfer ähnlich.

Frage: Angenommen, dass ich einen Mitmenschen vor mir habe. Was kann ich ihm geben?

Antwort: Sie können ihm eine Methode an die Hand geben, die es ihm ermöglicht, allmählich eine Ähnlichkeit der Form mit dem Schöpfer zu erlangen. 

Aus der TV-Sendung „Spirituelle Zustände“

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Wie besiege ich meinen wichtigsten Feind?

„Mach mich stark, nicht um mich über meinen Bruder zu erheben, sondern um meinen größten Feind zu besiegen, mich selbst.“ (Indianerweisheit)

Das alles ist wahr. Die Indianer sind Menschen, die in der Ideologie der Natur erzogen wurden.

Ich habe echte Indianer kennengelernt, die in den Bergen leben. Sie fühlen sich mit der Natur verwandt, als ein Teil der Natur und jeder als Teil des anderen. Sie haben nicht diesen übermäßigen Egoismus, wie es ihn bei Europäern, und besonders bei uns, gibt. Einer hat etwas, und er bietet es den anderen an, ohne Gedanken. Es ist einfach so, denn es gibt ein „wir“. Sie haben dieses „wir“.

Frage: Sagen Sie mir bitte, brauchen wir noch Jahrzehnte, Jahrhunderte, um zu einer Umkehr in diesem Sinne zu kommen?

Antwort: Jahrtausende, denke ich.😏

Frage: Aber im Prinzip, wenn wir zu dieser Idee kommen, werden wir eine Art Revolution erreichen? 

Antwort: Wir machen eine Evolution in uns selbst, wenn wir von den Gedanken „über mich“ wegkommen und zu den Gedanken „über uns“ gelangen. Ersetze einfach weltweit „Ich“ durch „Wir“ und das war’s. 

Damit verändern Sie alles. Alles! Das Gefühl, die Wahrnehmung der Welt.

Aus der Fernsehsendung „Neues mit Dr. Michael Laitman“, 

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