Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Besonderheiten des richtigen Stimulierens

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 1

In der Wissenschaft der Kabbala gibt es einen interessanten Bereich über das Studium der Weltstruktur, darüber, wie ein Mensch die Welt, in der er lebt, kennenlernt.

Warum nehmen wir die Welt ausgerechnet auf diese Art und Weise wahr? Ist die Welt tatsächlich so, wie wir sie wahrnehmen, oder ist sie doch anders? In Wirklichkeit, wenn sie über unsere fünf Sinnesorgane geht, nimmt sie eine bestimmte Form in unserer Wahrnehmung an. Wir können nur dieses Bild beobachten, jedoch nicht die Welt selbst, unvoreingenommen und objektiv.

Heute erforschen wir, wie Schmetterlinge, Bienen, Schlangen und Hunde die Welt sehen. Jeder sieht sie auf seine eigene Weise, in der einen oder anderen Reichweite, in einer farblichen oder geschmacklichen Abstufung usw.

Jede Kreatur orientiert sich in dieser Welt auf ihre spezifische Art und Weise und sieht ihr eigenes Bild, das sich von dem der anderen unterscheidet.

Warum erscheint es uns in unseren Augen ausgerechnet so? Und wie sieht es in Wirklichkeit aus, aus objektiver Sicht? Ist es überhaupt möglich, die Objektivität in der Weltwahrnehmung zu erreichen? Genau damit beschäftigt sich der Bereich der Wissenschaft der Kabbala, der als „Realitätswahrnehmung“ bezeichnet wird.

Allerdings behandelt der wichtigste Teil der Kabbala nicht das Herabsteigen von oben nach unten aus der Welt der Unendlichkeit in unsere Welt, sondern das, was anschließend passiert. Machsom und der weitere Weg nach oben ist das Wichtigste für uns. Denn dies ist genau das, wovor wir uns gerade befinden und was uns noch bevorsteht, und zwar in der Praxis und nicht in der Theorie – alle gemeinsam müssen wir diesen Weg gehen. Wir sollten ihn möglichst bald realisieren, damit die negative Kraft der Entwicklung keinen Druck von hinten auf uns ausüben und uns nicht negativ stimulieren muss.

Ihr wisst, dass bei den alten Römern ein gespitzter Stock, mit dem man die Esel vorangetrieben hat, damit sie sich vorwärts bewegten, als „Stimulus“ bezeichnet wurde. Nun, es ist wichtig, dass wir diesen Stimulus nicht an uns zu spüren bekommen, sondern uns selbst vorwärts bewegen, mithilfe der positiven Kraft, die uns noch gegeben wird.

Im Grunde genommen liegt genau darin der Grund dafür, warum wir uns versammelt haben. Wir können zusammenkommen, uns zusammen organisieren, wir können damit beginnen, uns innerlich gegenseitig zu fühlen, sogar ohne den physischen Kontakt. Lasst uns beginnen zu fühlen, dass, wenn wir uns miteinander verbinden, wir uns damit der allgemeinen, globalen Natur angleichen. Dann wird sich in unserer Vereinigung ein gemeinsames Feld offenbaren, und wir werden fühlen, wie wir leicht aufsteigen. Es ist realistisch, und ich hoffe, dass wir es realisieren werden.

Auszug aus der 1. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011


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