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Bereite die Ziegel für den Bau vor [117198]

Das Problem besteht darin, dass wir falsch aus den Abstiegen heraus gehen und nicht verstehen, dass die Abstiege jene Orte sind, aus denen neues Wachstum und Blüte hervorgehen. Wir sehen in ihnen weder die Möglichkeit für eine Veränderung noch erkennen wir den Sinn dieser Zustände.

Es gibt eine spirituelle Vereinigung (Siwug), die Mieternachts geschieht – gerade danach wird der Mensch geboren. Deshalb muss man verstehen, dass die ganze Arbeit während des Abstiegs, durch die Klärungen in der Dunkelheit, durch die Offenbarung der eigenen nicht verborgenen Natur geschieht. Die Finsternis zwingt uns, das Licht zu fordern: Aber nicht das Licht des Tages, das uns das Wissen verleiht, sondern das Licht der Barmherzigkeit, das uns ermöglicht, die zerbrochenen Gefäße zu erkennen, die uns in der Nacht gezeigt werden. Wegen ihrer Gegensätzlichkeit zum Licht erscheinen sie uns in der Form der Finsternis.

Wir beginnen, diese Verlangen zu empfinden und sie mit den Verlangen des Gebens zu vergleichen und die neuen Gefäße vorzubereiten. Das ist die Vereinigung des höheren Vaters und der Mutter (Siwug Aba we-Ima) – die Vorbereitung auf die Geburt des Menschen in der spirituellen Welt. Man muss einfach konstruktiv damit arbeiten, was in der Dunkelheit offenbart wird, und mit Freude und der Empfindung der Wichtigkeit des Ziels verstehen, dass der Aufstieg ganz aus der Dunkelheit erbaut wird.

Der Abstieg gibt uns das Material für den Bau. Die Umrisse der Finsternis sind die Gefäße für die Offenbarung des Lichts, wie die Wände des Hauses. Die Dunkelheit sind die Ziegeln, die wir in Baublöcke umwandeln müssen; und nur daraus können wir uns aufbauen. Außer dem Verlangen zu genießen haben wir nur eine Absicht, die bestimmt, wie dieses Verlangen zu verwenden ist.

Das Verlangen und die Absicht ist alles, was in der Schöpfung existiert. Deshalb müssen wir uns den Absichten gegenüber schöpferisch verhalten, weil dies für uns lebensnotwendig ist.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Shamati“, 13.09.2013