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Alles hängt von der Vorbereitung ab [114029]

Kongress in St. Petersburg. Lektion 4

Das Schlimmste in Bezug auf unseren körperlichen und spirituellen Zustand ist Leichtfertigkeit. Es gibt nichts Schlimmeres. Irgendein kleines spöttisches Lächeln, eine Bewegung oder Handlung der Respektlosigkeit – und damit hat sich´s. Alles in mir stürzt ab. Es ist sehr wichtig, sich davor zu hüten, weil du damit einen Freund verletzen kannst – oder dich selbst noch viel mehr.

Es ist immer wichtig, in „ernsthafter Freude – aber immer von Herzen – zu sein. Sogar wenn dein Zustand am Schlimmsten ist, die Gemütsregung kommt vom Herzen, das wird helfen. Auf keinen Fall sollte es zu irgendwelchen Angebereien kommen, außer ihr  spielt gewollt solche Situationen durch, um einen Freund aufzumuntern. Es ist sehr wichtig, unseren Level beizubehalten und uns ständig darum zu sorgen, immer weiter aufzusteigen. Vergesst nicht die wichtigste Sache: Vorbereitung.

Allen, die dazu die Möglichkeit haben, empfehle ich, sich bei der Liveübertragung unseres Morgenunterrichtes zu verbinden. Grundsätzlich macht es keinen Unterschied, wann ihr ihn anschaut – es ist auch zu einem späteren Zeitpunkt ok – aber wenn ihr könnt, ist das die richtige Zeit. Es hat eine  psychologische  Bedeutung für den Menschen. Die spirituelle Energie, die in der Welt existiert, ist nämlich hier zu finden.

Doch wenn der Mensch spürt, dass er gerade jetzt diesen Zustand nicht anzupacken braucht und er auch keine Angst davor hat, dass er vorbei geht – wenn er sich also in einem entspannten Zustand befindet, steht er auf, stoppt den Computer, schlürft seinen Kaffee, usw. dann ist er nicht an den Bildschirm „geheftet“.

Deshalb bitte ich euch eindringlich und empfehle euch, wenn möglich einen Teil des Live Unterrichtes anzuschauen und verpasst auch nicht unsere Verbindung und Einheit am Sonntagabend.

Ihr seht selbst, was der Sinn der Vorbereitung ist: Wir alle bereiten uns auf die Vollendung der Korrektur vor, auf die gänzliche Anheftung aller mit dem Licht. All unsere Leben, unsere spirituellen Erhebungen werden als „Vorbereitung“ bezeichnet, und deshalb muss sie all unseren Aktivitäten vorausgehen.  Vor dem Unterricht muss ich zumindest eine viertel Stunde früher aufstehen, um etwas zu lesen. Ich muss etwas mit mir machen. Auf dem Weg zum Unterricht  muss ich etwas hören.

Lest Psalmen oder einige Auszüge aus unserer Literatur, nichts bestimmtes, das euch richtig einstimmt. Ein Geiger oder Cellist stimmt ja auch sein Instrument, egal, welche Musik er später spielen wird. Genauso müssen auch wir unsere „Instrumente“ stimmen, und dann, im Unterricht, werden wir spielen.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich zum Unterricht komme, ohne mich darauf eingestimmt zu haben. Es ist dabei nicht wichtig für mich zu wissen, was ich mit euch machen werde.  Glaubt mir, ich habe mich jetzt hingesetzt, habe mir das Thema des heutigen Unterrichts angesehen und damit begonnen. Dies macht keinen Unterschied für mich, aber vorher muss ich mich darauf ausrichten!

Vor den nächtlichen Unterrichten ging Rabash für eine halbe Stunde spazieren. Ich stehe eineinhalb Stunden vor dem Unterricht auf, obwohl ich nur max. 50 Meter zu gehen habe. Ich muss mich vorher noch duschen, aufmuntern und etwas aus Rabashs Materialien lesen, das meine Aufmerksamkeit nicht vom Unterricht ablenkt, sondern mich richtig darauf einstimmt.

Manchmal kann es vorkommen, dass ich etwas lese und danach ist es schwer für mich, mich zu sammeln und zu kommen. Ich komme hin und es ist plötzlich ein ganz anderes Thema für mich vorbereitet. Dies bedeutet eine große Verantwortung für mich, da schließlich zehntausende Studenten rund um den Erdball vor mir sitzen!

Genauso muss sich jeder von uns fühlen, weil wir alle in einem Kli (Gefäß) arbeiten. Ich stimme mich auf nichts Bestimmtes ein. Ich bin nur auf eure Verbindung, die ihr mir vermittelt, eingestimmt. Gelingt mir das nicht, dann war der Unterricht umsonst.

Zuweilen übermittelt mir eure Verbindung, euer Zustand so viel, dass meine Worte nur so fließen, und dies hängt wirklich nicht davon ab, wie viele ihr seid, sondern vielmehr von der Qualität eurer Verbindung. Manchmal gelingt es euch und es offenbart sich herrliches Material. Deshalb ist es wichtig, dass ihr euch das alles sehr zu Herzen nehmt – seid gute Kinder!

Auszug aus der vierten Lektion des Kongresses in St. Petersburg, 13. 07. 2013