Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Abbitte vor Jahresbeginn

Vor Rosh haShana (Neujahrsfest) ist es üblich, Reue zu zeigen und um Vergebung zu bitten.
Aus dem Artikel von Rabash „Abbitte“: Wenn der Mensch den Schöpfer um Vergebung bittet, bedeutet dies, dass er den wahren Grund aller Sünden erkennt.
Wenn ihm aber der vollkommene Glaube fehlt, bittet er, dass der Schöpfer ihm die Kraft gibt, den Glauben im Herzen zu erlangen.
Daraus resultiert der Unterschied zwischen demjenigen, der den Glauben (die Eigenschaft des Gebens) erlangt hat und deshalb „Israel“ (zum Schöpfer strebend) heißt, und demjenigen, der den Glauben nicht erlangt hat und deshalb „Goi“ heißt (ein Volk, ein Fremder, d.h. mit einem fremden Verlangen, weil Verlangen/Razon von Erez/Land stammt, also ist Goi derjenige, der nicht zum Schöpfer strebt).
Derjenige, der stets den Glauben erkennt, sieht den Unterschied zwischen diesen beiden Stufen der spirituellen Entwicklung eines Menschen und kann, nachdem er von der Stufe „Goi“ zur Stufe „Israel“ übergegangen ist, den Schöpfer preisen: „Ich danke Dir, mein Schöpfer, dafür, dass Du mich nicht als Goi erschaffen hast!“

Als „Fremder“ wird ein Mensch bezeichnet, der für sich handelt, und als „Israel“, „Yehudi“, derjenige, der sich mit dem Schöpfer vereinen will, um Ihm zu geben.
Zwei Teile sind in jedem Menschen vorhanden: ein unkorrigierter, wo sein Ego, und ein korrigierter, wo die Eigenschaft des Gebens herrscht und regiert.
Darin besteht der Unterschied zwischen einem „Fremden“ und „Israel“, sowie das Maß unser aller Sünden. Und wir müssen uns selbst ständig in der Mitte sehen, genau diese Selbstanalyse bedeutet die Vorbereitung auf den Jahresbeginn, auf eine neue Veränderung.
Jeder muss sich als ein „Babylonier“ fühlen, der die Wahl hat, mit wem er gehen soll: mit Abraham, um „Israel“, auf der Suche nach dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens, zu werden, oder den Weg des Egoismus mit dem Rest der Welt.
Alles wird nur am Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens, gemessen – inwieweit wir wollen, dass sie uns beherrscht und uns in allem, sowohl bewusst als auch unbewusst, lenkt.

Nur auf diese Weise soll man sich den Schöpfer vorstellen – als eine innere Kraft, die in einem Menschen regiert, und keine äußere.
Es ist klar, dass der Mensch nicht dadurch „sündigt“, dass er über egoistische Verlangen verfügt, denn so ist er erschaffen worden! Doch wenn er sich entscheidet, in seinem Egoismus zu bleiben, dann wird das als Sünde bezeichnet.
Beim ersten Mal ist es noch keine Sünde (wie über den Sündenfall von Adam haRishon geschrieben steht), ich kläre nur diese Handlung, ihre Ursache und Wirkung.

Doch wenn ich bereits diese Sünde (Ego) in mir offenbare und mich damit einverstanden erkläre, dass sie in mir regiert, dann bedeutet das, dass ich „sündige“. Genau das ist die Überprüfung dessen, was ich will.

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