Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die europäische Sackgasse: Eine Union mit einem Joch um den Hals

Wir sind Zeugen des neuen Konfliktes zwischen dem nahezu bankrotten Griechenland und den führenden Mitgliedern der EU. Zusätzlich zur der Suche nach der Lösung wirft diese Situation weitere allgemeine Fragen auf – das Zusammenwirken der Länder, die Starken und die Schwachen, deren Einfluss aufeinander, die Verteilung der Kräfte in Europa.

Ich möchte darauf hinweisen, dass die Griechenland nicht zum ersten Mal solche ökonomische Krise durchlebt. Die staatlichen Verwaltungsstellen in diesem Land waren schon immer wenig effektiv und oftmals korrupt. Das wussten alle, als die Griechen der EU beigetreten waren, und trotzdem wurden sie herzlich willkommen geheißen. Seitdem soll sich Griechenland den gemeinsamen Gesetzen und der europäischen Bürokratie unterwerfen. Es hat kein Recht, ein eigenes Programm für seine Rettung zu entwickeln und muss sich der äußeren Führung unterwerfen. Die zentrale Rolle dabei spielen Deutschland und Frankreich – die stärksten Länder, die ihre Bedingungen auferlegen. Daraus folgt, dass einerseits Deutschland Hilfe anbietet und andererseits die Griechen darin den Bärendienst sehen. Das sind die Bedingungen, die es nicht halten kann.

Frage:  Wie funktionieren die Wechselbeziehungen in der EU in Wirklichkeit?

Antwort: In meinen Augen war die EU schon immer ein Kranker, dem man nicht helfen kann. Von Anfang an wurde die EU so aufgebaut, dass die  letztendlich der Todesqual erliegen wird und zerbricht. Denn in Wirklichkeit ist das keine wahre Union. Nichts verbindet ihre Teilnehmer. Die freie Wirtschaft kann nicht als zusammenschweißender Faktor dienen, da alle in ihren Mitglieder einen Kampf zwischen einander führen. Außerhalb diesen Grenzen befinden sich die Banken, die Wirtschaftssektoren, die Bedürfnisse, die Fonds und was das allerwichtigste ist – die Menschen und ihre Wünsche – und das wäre die grundsätzliche Voraussetzung jeglicher Union!

Wenn wir schon etwas verbinden wollen, sollten wir bei der Basis anfangen. Unsere Basis – das Empfangen des Genusses. Und die Verbindung heißt, dass ich die Wünsche der Anderen wie meine eigene annehme. Wir verbinden unsere Wünsche und betrachten diese Gesamtheit als Ganzes. Die ganze Europa ist für uns dann wie ein Mensch. Dann gibt es keine Starken und Schwachen –  alle sind gleichberechtigt. Mit anderen Worten, alle sind für alle da.

Hat die EU so ein Gleichnis erschaffen? Im Gegenteil –  von Anfang an haben die Deutschland und die Frankreich das Ganze so strukturiert, dass sie sich bereichern und stärken können und nicht den Schwächeren helfen wollen, damit die Einheit und die Stabilität überall in der EU herrscht. Infolgedessen hat die EU im Laufe der Jahren eher die „Schwachen“ ausgebeutet.

Das Schicksal der Unglücksraben

Stellen sie sich vor: Sie kommen zur Bank und haben Schulden auf Ihrem Konto. „Wieso sollten Sie darunter leiden?“, sagen die Banken. „Lieber kriegen Sie von uns ein Darlehen für 2%.“ Sie nehmen das Darlehen, aber ein wenig später merken Sie, dass Sie das nicht rechtzeitig zurückzahlen können. Ihr Minus auf dem Konto wächst weiter. „Macht nichts!“, sagen mir die Banken. „Wir geben Ihnen ein neues Darlehen, allerdings für 4% Zinsen.“ Und wieder nehmen Sie das Darlehen. Sie fallen auf den Köder bereitwillig herein. Die Bank ist daran interessiert, denn sie lebt von den Darlehen. In Wirklichkeit ist sie nicht an Ihrer Rückzahlungen interessiert. Je mehr Darlehen sie annehmen, desto mehr Prozente daraus entstehen und das ist gut für die Bank. Und so geschieht es auch mit Ländern wie Griechenland. Sie versinken in Schulden.

Die Weltwirtschaft ist auf diesem Prinzip aufgebaut. Sie basiert auf den Schwachen, die zum Schulden machen verdammt sind. Genauso ist es mit den amerikanischen Studenten, die für ihr Studium Geld oft ausleihen müssen. Und es ist nicht schlimm, dass nicht alle das Geld zurückzahlen werden. Für die Banken ist das ein Erfolg.

Im Endeffekt geraten auch weitere europäische Länder in eine solche Situation. Und die Gewinner sind dann Deutschland und Frankreich. Aber auch diesem Spiel wird das Handwerk gelegt. Deswegen glaube ich, dass in der griechischen Krise alles geplant war.  Alle haben gewusst, dass dieses Land keine ausgeprägte Wirtschaft besitzt und dass es überwiegend von Agrarwirtschaft und Tourismus lebt. Seit langem hat man dem Land angeboten, seine Inseln zu verkaufen. Das ist das gleiche, als würde man seine Seele verkaufen. Aber was will man machen, wenn die Staatskasse leer ist?

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