Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Können wir von unserer Welt aus die höhere Welt beeinflussen?

Frage: Sind die Parallelwelten miteinander verbunden? Können sie sich gegenseitig beeinflussen?

Antwort: Der einzige Mensch der von unserer Welt aus die höhere Welt beeinflussen kann, ist ein Mensch der sich in einer Gruppe und in Verbindung mit den Freunden befindet. Wenn er nach und nach die Verbindung anregt und stärkt, beeinflusst er dadurch die höhere Welt.

Uns beeinflusst ausschließlich die gute Verbindung zwischen uns. Diese Verbindung ist bereits spirituell, da wir uns von der Stufe dieser Welt, der höheren Welt angleichen möchten.

Alles andere ist in unserer Welt materiell und hat nichts mit Spiritualität zu tun. Unsere Welt gibt es in Wirklichkeit nicht. Sie erscheint uns nur in unseren Wahrnehmungsorganen als solche. In diesem Sinne ist sie absolut eingebildet und illusorisch.

Aus dem russischen Unterricht, 19.08.2018

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Jenseits aller Religionen dieser Welt

Frage: Warum greifen die religiösen Gelehrten diejenigen an, die Kabbala studieren?

Antwort: Es ist klar, dass diese Menschen nicht wollen, dass wir die Weisheit der Kabbala enthüllen, weil sie alles andere überflüssig macht. Die Welt wird weder andere Wissenschaften, Kultur, noch Poesie oder Literatur, weder Ballett noch Musik brauchen, nichts.

Die Verschmelzung mit dem Schöpfer gibt einem Menschen das Gefühl der höheren Harmonie, die ihn vollständig erfüllt. Alle versteckten Nischen der Seele werden mit dem Höheren Licht erfüllt, mit der natürlichsten und vollkommensten Freude. Insbesondere aus diesem Grund verneinen diejenigen, die sich mit den verschiedensten Bereichen aus Wissenschaft und Kunst beschäftigen, sofort die Weisheit der Kabbala. Daraus folgt, dass wir ihnen ihren Lebensunterhalt wegnehmen. Was bleibt für sie dann noch übrig?

In ähnlicher Weise wird auch nichts für die Religiösen bleiben, denn die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die sehr direkt mit dem größten allgemeinen Gesetz verbunden ist, wie in unseren Quellen und in der Tora angegeben wird, „Und du sollst deine Freunde lieben wie dich selbst “ (Leviticus 19,18).

Die Frage ist, ob religiöse Menschen diese allgemeine Regel korrekt durchführen und ihre Liebe für andere tatsächlich ausüben.

Aufgrund der Religionen gibt und gab es immer wieder Hass und Gewalt. Seit Tausenden von Jahren töten die Menschen im Namen Gottes. Offensichtlich ist dies nicht das Richtige für den Menschen, denn es gibt nur eine göttliche Mizwa (Gebot): „Und du sollst deinen Freund lieben“. Das fordert die Höhere Kraft (die Natur) – der Schöpfer – von uns allen und wir müssen ihm folgen.

Aber weil fundamental ausgelegte Religion ein Abkömmling des Ego`s ist, ist sie mit allen nur erdenklichen Dingen beschäftigt. Gute Beziehungen unter den Menschen jedoch sind ihr egal. Im Gegenteil, sie hetzt die Menschen gegeneinander auf. Heute ist es für den gewöhnlichen Menschen schwierig, dies zu verstehen, aber wenn er beginnt, die höhere Wirklichkeit zu erkennen, weiß er, wie tief er selbst in Hass versunken ist und wie sehr er sich ganz selbstverständlich daran gewöhnt hat.

Alle Religionen entstanden als Folge des Sturzes der Juden von dem Niveau „und du sollt deinen Nächsten lieben wie dich selbst“  auf das Niveau des gegenseitigen Hasses. Daraus entstand vor 2000 Jahren, nach der Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel) das moderne Judentum, dann das Christentum und zu einem späteren Zeitpunkt, im 6. bis 7. Jahrhundert, ging der Islam daraus hervor. Seit damals existieren die Religionen bis heute: Jede in ihrem eigenen Kreis und alle einander widersprechend und sich gegenseitig bekämpfend.

Jetzt ist die Zeit für Juden, Christen und Muslime gekommen, sich über alle Religionen hinweg zu erheben und sich zu einer einzigen Religion in dieser Welt zu vereinen, die unter der einen Mizwa, dem einen Gebot steht, wie Baal HaSulam schrieb: „Und du  sollt deinen Freund lieben wie dich selbst“.

Frage: Haben die Vertreter der Religionen darin die Freiheit der Wahl?

Antwort: Nein, dies wird durch das Programm der Entwicklung bestimmt. Solange die Weisheit der Kabbala noch nicht vollständig enthüllt ist, werden alle Religionen dagegen sein. Erst nach der vollständigen Enthüllung werden sie keine Wahl mehr haben und mit der Weisheit der Kabbala übereinstimmen, um sich in sie einzuschließen.

Frage: Was berichten die Religionen in Bezug auf das Ziel der Schöpfung?

Antwort: Die Religionen sind zur Erkenntnis des Schöpfung Zieles erforderlich, damit ein Mensch die Weisheit der Kabbala von ihrer gegensätzlichen Form her verstehen kann. Die Religionen öffnen den Menschen und bringen ihn zu einem Zustand, in dem er zu fühlen, zu sehen und zu verstehen beginnt, dass es kein Zufall ist, dass er auf der Ebene dieser Welt ist. Es ist nur schwer vorstellbar, von welch tiefem Punkt aus die Menschen sich entwickeln.

Um die Entwicklung der Menschheit auf das Niveau zu bringen, auf dem sie die höhere Natur erlangt, sind viele Werkzeuge wie Religionen, Glaubensrichtungen, Philosophie, Musik, Kultur und Wissenschaft erforderlich. Die Hauptsache ist, dass die Menschheit in einen Zustand kommt, in dem sie fühlen kann, was die Weisheit der Kabbala ihr gibt.

Frage: Heißt das, dass Sie nicht gegen Kunst, Literatur und dergleichen sind?

Antwort: In keiner Weise; all dies öffnet die Menschen, einschließlich der Religionen. Sie wurden uns absichtlich gegeben, um die Menschheit zu entwickeln und sie bereiten uns auf das Bewusstsein des spirituellen Systems vor.

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