Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Kabbala duldet keine Meditationen

Frage: Die Meditation ist auch eine innere Kontemplation. Wie unterscheidet sie sich von der kabbalistischen Meditation?

Antwort: In der Kabbala gibt es keine Meditation. Manchmal wird ein Gebet als Meditation bezeichnet, d.h. eine Bitte, ein Streben von der niedrigeren zur höheren Stufe. Eine solche Bitte zwingt die höhere Stufe, der niedrigeren Stufe zu helfen. Dies wird Gebet genannt. Es gibt keine andere Meditation.

Ich habe viel über Meditation gehört. Man hat sogar versucht, sie mir beizubringen. Aber all dies war schnell vorbei, weil ich nur die klassische Kabbala lerne und nur sie unterrichte.

Etwas, das der Mensch erfunden hat und ihm scheint, dass es existiert, ist kein Beweis für mich. Deshalb verstehe ich nicht, wie man meditieren kann, d.h. seine Phantasie bis zu dem Punkt zu entwickeln, dass sie auf ihn zu wirken beginnt: man wird in einen gewissen Zyklus eingeschlossen, wo man angeregt und angeblich in einen anderen imaginären Raum übergehen wird. Die Kabbala duldet das nicht, weil sie eine Wissenschaft ist.

Aus dem Unterricht in Russisch, 01.04.2018
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Über die Liebe

Frage: Viele suchen den Sinn des Lebens in der Liebe, und ich glaube, dass der Sinn des Lebens die Liebe ist. Und was glauben Sie?

Antwort: Es kommt darauf an, welche Liebe gemeint ist. Unter Liebe versteht man eine Verbindung des Menschen mit irgendeinem Objekt, oder irgendeiner Kraft, oder mit etwas Existierendem, das unvergänglich ist.

Weil die Liebe an sich eine Verschmelzung mit dem anderen einschließt, gibt sie beiden den Zustand der Ewigkeit, des unendlichen Begreifens des ganzen Lebens in dieser Verschmelzung.

Das heißt, es kann diesen Zustand nicht geben, wenn der Mensch die Eigenschaft des Gebens nicht begreift. Die Liebe kann nur dann und nur so sein, dass ich aus mir austrete und mich vollständig in den anderen einkleide und er sich in mich einkleidet und wir uns zusammen, ich in ihm und er in mir,  in ein einheitliches Ganzes verwandeln, wo es unmöglich ist, weder ihn noch mich zu unterscheiden.

Dieses einheitliche Ganze gehört schon zur nächsten Kategorie, zur nächsten Stufe. Und genau diese nächste Stufe heißt „die Liebe“. Und der Sinn des Lebens liegt im Begreifen eines solchen Zustandes.

 

Aus dem TV-Programm „Neuigkeiten mit Michael Laitman“, 20.06.2018  

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