Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Meine Gedanken auf Twitter 12/12/2017

 

Chanukka bedeutet einen Sieg im Kampf gegen den Egoismus, im Kampf um die Verbindung, über und gegen den Egoismus. Wenn wir uns über den uns trennenden Kräften verbinden, dann erreichen wir die Erkenntnis (Offenbarung und Bewusstsein) der höheren (spirituellen) ewigen und vollkommenen Welt.

Chanukka bedeutet einen Halt auf dem Weg. Aber in der spirituellen Arbeit gibt es keine Pause! Unter einem Halt versteht man das Erhalten der Eigenschaft von Bina, des Gebens, GE und danach setzt man unverzüglich die Arbeit in ACHaP fort, sowie im „Empfangen um zu geben“. Dadurch wird die komplette Korrektur der Seele erreicht. GE + ACHaP  = Fest Purim.

Bedeutung des Festes Purim: Durch die Verbindung ziehen wir das Höhere Licht an. Danach strömt es durch uns zum Egoismus und besiegt ihn (Chanukka), anschließend bekehrt es ihn zum Gegensatz, vom Hasser zum Bekenner des Schöpfers (Purim).  Genau das bedeutet einen echten Sieg!

Ein wahres Wunder bedeutet die Umstellung der Wahrnehmung der Wirklichkeit. Die Realität ist Eins, aber durch die Aneignung der neuen Eigenschaften nehme ich die Welt anders wahr. Ich führe meine Entwicklung nicht fort, sondern komme unter dem Einfluss des Höheren Lichtes, wie ein Neugeborener, auf eine neue Stufe der Wahrnehmung.  Das ist der Eintritt in die Höhere Welt.

Die Höhere Kraft verbindet uns und offenbart dadurch in uns neue Wahrnehmungsorgane. Ich beginne die ganze Welt wie Teile von meinem Körper wahrzunehmen.  Alles wird für mich wie ein Teil von mir selbst. Dieses Gefühl nennt man Seele.  Womit sie gefüllt wird, nennt man Schöpfer. Das ist das rationelle Wunder von Chanukka!

Der Schöpfungsplan sieht vor, dass die Geschöpfe, die im Verlangen zu empfangen dem Schöpfer entgegengesetzt sind (Egoisten), ihre Korrektur herbeirufen und in ihrem Verlangen nach Geben und  Liebe dem Schöpfer gleich werden. Das wird in zwei Schritten durchgeführt:

– vom Egoismus zum neutralen Zustand von Chanukka.

– zu den Handlungen der Liebe und des Gebens – Purim.

 

[#218011]

Scham ist das stärkste Gefühl

Frage: Scham ist das stärkste und meistgehasste Gefühl für einen Menschen. Es gibt Menschen, die zu einem Selbstmord bereit sind, nur, um diesem Gefühl zu entgehen. Was ist die Wurzel dieses schmerzvollen Phänomens?

Antwort: Die Gegensätzlichkeit zum Schöpfer.

Die erste Scham und die erste Einschränkung rührten von der Tatsache, dass sich das Verlangen zu genießen wie das Empfangen anfühlt, was das Gegenteil vom Geben ist, also das Gegenteil vom Schöpfer. So erscheint die Scham als ein Gefühl von Gegensätzlichkeit. Wir sehen also, dass Scham das stärkste Gefühl ist, das jedes andere Verlangen kontrollieren kann.

Frage: Es ist unklar, wie dies mit dem Schöpfer zusammenhängt. Ein Mensch kann beschämt werden, weil er Seinen Namen oder Seine Güte verunglimpft hat.

Antwort: Scham erniedrigt und löscht ihn vollkommen aus und annulliert sein „Ich“.

Der Schöpfer ist einzigartig, ewig und vollkommen. Ein Mensch, der Scham fühlt, fühlt sich unvollkommen, sterblich und nicht existierend. Scham löscht nicht nur alles in ihm aus, sondern führt in auch zu einer vollkommenen Erniedrigung anderen Menschen gegenüber. Es ist die Niederlage unseres Egos, die schlimmer ist als der Tod.

Du musst einen Menschen noch nicht einmal töten. Es reicht, ihn in einen Käfig zu sperren und ihm das Gefühl zu vermitteln, in den Augen der Anderen erniedrigt zu sein und unfähig, sich selbst zu rechtfertigen. Das ist das Schlimmste. Er würde den Tod vorziehen, nur um dieses Gefühl loszuwerden. Das ist echtes Leiden, das für uns vorbereitet ist, damit wir aus unserem Egoismus herauskommen und alles erreichen.

Frage: Kennen Sie solche Menschen, denen es peinlich ist, nicht ewig und nicht wie der Schöpfer zu sein?

Antwort: Tatsache ist, dass sich ein Mensch immer selbst rechtfertigt. Jeder Mörder, jeder Dieb rechtfertigt sich im Voraus. Und wenn jemand sich nicht rechtfertigen könnte, würde er eine gewaltige Scham empfinden.

Frage: Ist es notwendig, eine Gesellschaft aufzubauen, in der im Menschen ein Gefühl von Scham entsteht, so dass nichts Ungehöriges getan wird?

Antwort: Ein Mensch braucht die Scham vor dem Schöpfer. Diese zu erlangen ist ein weiter Weg der Korrektur. Wenn du fühlst, dass du nicht wie Er bist, wird dich das vollkommen korrigieren.

Frage: Er hat mich doch so gemacht. Wofür sollte ich mich schämen?

Antwort: Das ist eine gute Entschuldigung, aber sie funktioniert nicht. Nur das Gefühl, das in dir aufsteigt, funktioniert. Du kannst nichts machen.

Wir schämen uns vor dem Schöpfer, weil wir Ihn nicht fühlen. Er versteckt sich, nur um uns zu helfen. Wenn wir den Gegensatz zu Ihm fühlen würden, könnten wir einfach nicht existieren.

Frage: Hilft uns die Scham vor den Freunden, uns der Scham vor dem Schöpfer anzunähern?

Antwort: Ja, wenn wir uns in dieser Form auf die Freunde ausrichten, so dass wir für sie ein Beispiel werden, dann wird jeder entgegengesetzte Zustand als Leiden empfunden und uns helfen.

 

Aus der russischen Kabbalalektion 13.8.2017

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