Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Offenbarung von Abraham

Der Schöpfer, das ist die Eigenschaft des Gebens und der Liebe. Er ist vollkommen. Und nur so zeigt Er sich uns. Er will Seine Geschöpfe sich ähnlich machen. Er schuf uns aber Seiner Natur entgegengesetzt, wie es heißt: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen“.

Indem Er uns als böse Wesen erschaffen hat, die jeden Tag noch egoistischer werden, hat Er uns gleichzeitig ein Werkzeug der Korrektur gegeben. Das Problem ist nur, dass all dies allmählich geschieht, nach den Gesetzen der Natur.

Die Natur entwickelt sich nach den Gesetzen der unbelebten, pflanzlichen, tierischen und menschlichen Stufen. Laut der Wissenschaft der Kabbala unterscheidet sich der Mensch vom Tier nicht, indem er auf zwei Beinen mit hocherhobenem Kopf geht (denn auch der Strauß läuft auf zwei Beinen), und nicht indem er denkt.  Der Mensch strebt nach dem Ziel des Lebens, aber ein Tier nicht.

Das ist ein deutliches Streben nach dem Sinn des Lebens. „Wo komme ich her, wo gehe ich hin?“, „Was ist der Sinn meines Daseins?“, diese Fragen beschäftigen viele Menschen. Aber sie finden keine Antwort.

Der erste, der vor 5777 Jahren die Fragen zu beantworten versuchte, war ein Mann namens Adam, der mit seinen Gedanken, Gefühlen, inneren Streben und seinen tiefen Überlegungen die Geheimnisse des Universum durchdrang und darüber ein kleines Buch „Der Engel Raziel“ schrieb, das bis in unsere Zeit erhalten ist.

Dank dieser Offenbarung und Arbeit an sich selbst war er der Erste, der begann, die Kräfte der Natur für seine Entwicklung richtig einzusetzen. Er wurde Adam genannt. „Adam“ kommt vom Wort, dem Schöpfer „ähnlich“ sein.

Viele Menschen in verschiedenen Generationen nach Adam verwendeten diese Methode. Nach 20 Generationen erreichte sie Abraham, der in Babylon lebte und zunächst ein Prediger war und nicht ganz die richtige Einstellung zur Natur hatte. Er glaubte, dass die Spiritualität in viele Götter unterteilt sei, die angebetet werden sollten.

Aber dann entdeckte er, dass die Kräfte der Natur, die unabhängig voneinander arbeiten, auch in einer positiven und negativen Wechselwirkung sind und ähnlich wie die vielfältigen antiken, griechischen Götter in Wirklichkeit aus einer einzigen Quelle, dem Höheren Verstand, kommen.

Diesen Höheren Verstand muss man untersuchen, erlangen, sich ihm annähern. Erst dann wird man erkennen und verstehen, was der Sinn des Lebens ist. Andernfalls, wie Abraham glaubte, sind alle Zeiten, die zwischen Adam und ihm liegen, spur- und nutzlos.

Im Prinzip untersucht man die verschiedenen Kräfte, die tatsächlich existieren. Aber sie haben keine gemeinsame Basis, keine gemeinsame Quelle und man müsste sie offenbaren. Das tat Abraham.

Er erlangte die Einzige Kraft der Natur, die über allen anderen Kräften steht, die die Menschen angebetet hatten, einschließlich ihm selbst. Als er diese Kraft untersuchte, stellte sich heraus, dass sie absolut gütig und einzig war. Das erklärte Abraham den Babyloniern.

Es scheint uns, dass es zwischen Polytheismus und Monotheismus keinen allzu großen Unterschied gibt. Aber der Glaube an die Einzige Kraft bedeutet nicht Monotheismus, sondern die Ähnlichkeit der Form. Wenn der Mensch seiner Bestimmung nachgeht und versucht, die Ähnlichkeit der Eigenschaften zu erreichen, ändert er sich. Sein Verhalten, seine Handlungen ändern sich, die Einstellung zum Leben, sowie die Wirkung und Beziehung auf und zu seiner Umgebung. 

Indem man sich ändert, ändert sich auch die Welt, die Gesellschaft und die Familie. Man baut alles nach der gleichen Schablone auf, nach dem selben Beispiel, das man von Oben empfängt, untersucht, absorbiert und gibt man weiter.

Das tat im Prinzip Abraham. Er versuchte seinen Schülern alles zu erklären und sie folgten seinem Weg. So wurde eine Gruppe von Menschen gegründet, die nannte man „Das Volk Israel“, was bedeutet „Isra-El“(„Isra“-gerade, „El“-der Schöpfer), direkt zum Schöpfer. Mit anderen Worten, dies ist eine Gruppe, die nach der Verschmelzung mit dieser einzigen, gütigen Kraft strebt, dem Schöpfer.

 

Aus der russischen Lektion, 06.04.2017

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