Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Erklärung des Begriffes „Freund“

Frage: Warum nennen wir einander Freund (Haver) und nicht Kumpel? Wann wird man zu einem Freund – und ist es überhaupt möglich?

Meine Antwort: Im Hebräischen kommen bestimmte  Begriffe wie „Haver“, Freund, Nächster und „Jadid“, Kumpel, guter Bekannter vor; und „Haver“ kommt vom Wort „Hibur“ (Verbindung).

Frage: Warum heißt es, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, und nicht den „Haver“?

Meine Antwort: Weil der Nächste dir ideologisch nahesteht. Im Hebräischen gibt es einige Synonyme zum Wort „Freund“, die man abhängig von der Beziehung zu dem Menschen verwenden kann.

Hibur (Haver) steht über allem: Das gegenseitige Streben nach dem Ziel verbindet zwei Menschen miteinander.

Reeha (Nächster) ist derjenige, der dir nicht nahe ist, aber dem du in einer bestimmten Beziehung gegenüber stehst.

Zulat ist jeder, der sich außerhalb des Egos befindet, den du aber für dich gewinnen willst.

Jadid ist ein guter Kumpel oder Freund.

Makir ist ein Bekannter.

All diese Worte weisen auf eine bestimmte Stufe der Intimität zwischen zwei Menschen hin. Die Kabbala nutzt eine besondere Sprache. Alles, was zur spirituellen Aufstieg des Menschen gehört, teil sich in tausende Stufen, und alles andere nicht.

Meinung: Aber, als Rabbi Akiva in seinem Kommentar sagte: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, verwendete er das Wort „Reeha“, und nicht „Haver“.

Meine Antwort: Nach dem man zur Nächstenliebe gelangt ist, kann man Haver sagen. Das ist eine Höhere Stufe.

Frage: Was bedeutet „Liebe deinen Nächten wie dich selbst“?

Meine Antwort: So wie mein Ego nur sich selbst liebt, in dem Maße muss ich mich darüber erheben und den anderen lieben.

Aus dem russischen Unterricht, 11.12.2016

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