Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Wie man auf das Böse reagieren soll

Frage: Wie soll derjenige, der Kabbala studiert, sich gegenüber einem boshaften Mitmenschen verhalten? Müsste man sich einmischen, um es zu stoppen?

Meine Antwort: All dies dient zum Zweck, den Menschen zu zeigen, wie verbreitet das Böse in unserer Welt ist und dass man es mit Güte ausbalancieren kann.  In der Regel funktioniert es nicht auf dem direkten Wege.

Wenn man tatsächlich die Korrektur vornehmen möchte, müsste man sich an die Gruppe anhaften, die an der Verbindung unter einander arbeitet und dementsprechend das umgebene Licht anzieht. Dieses Licht erzeugt den richtige Widerstand gegenüber den bösen Kräften. 

Frage: Wie soll ein Kabbalist reagieren, wenn er ein Zeuge von Gewalt und Betrug wird?

Meine Antwort: Als erstes muss er verstehen, dass alles für seine Korrektur gegeben wird. Nur, wenn er es schafft, die richtige Absicht aufzubauen, wird er in der Lage sein, an der Situation etwas zu ändern.

Dies ist möglich, wenn man bewusst versteht, dass alles vom Schöpfer kommt. Er zeigt es auf dem inneren Schirm des Menschen. Und man sollte nicht auf den visuellen Impuls reagieren, sondern auf die Tatsache, dass all dies von der Höheren Kraft ausgeht. 

Was Betrügereien betrifft, ist es besser, nichts zu tun. Man sollte versuchen, dies auf der inneren Eben zu korrigieren. Es ist notwendig, der bösen egoistischen Kraft mit der guten altruistischen Kraft entgegenzutreten. 

Wenn man sie hat, wird man helfen und die Situation ändern können, und wenn nicht, dann wird nichts klappen. 

Aus dem russ. Unterricht, 199959 

Die Kabbala über Depression

Frage: Viele Menschen, darunter Jugendliche und Ältere, leiden heute unter Depressionen. Dies wird als eine psychische Erkrankung betrachtet. Gibt es gemäß der Kabbala eine Lösung dagegen?

Antwort: Es gibt eine Lösung. Depression ist das Resultat unserer unbefriedigten Wünsche. Ein Mensch hat nichts, außer Wünsche; wenn sich diese Wünsche erfüllen, empfinden wir Freude. Wenn sie sich teilweise erfüllen, sind wir teilweise unzufrieden, ein Zustand den wir ständig spüren und an den wir uns gewöhnt haben. Wir versuchen diese Unzufriedenheit auf unterschiedliche Weise zu neutralisieren: indem wir uns Filme ansehen, Fußball spielen, Pillen einnehmen, Medikamente verwenden, so halten wir uns irgendwie flott.

Es gibt Arten der Depression, bei der wir eine tiefschwarze, klaffende Leere in uns fühlen. Wir spüren keine Erfüllung in der Gegenwart und glauben nicht, dass es irgendwann in der Zukunft eine gibt. Das ist in der Tat eine schwierige Situation. In der Regel lebt ein Mensch mit einer Hoffnung für die Zukunft. Er plant, in den Urlaub zu fahren, fischen zu gehen, mit Freunden Fußball zu spielen, etc.. Ein Mensch beschäftigt sich normalerweise mit Gedanken über Nahrung, Sex, Familie, Vermögen, Respekt, Wissen und Freizeit. Dies alles haben wir in unserer Welt zu unserer Ablenkung erfunden, damit wir in diesem Leben existieren können. Wenn das alles von der Dunkelheit verschluckt wird, befindet sich ein Mensch in einem ernsten Zustand der Depression und ist bereit zu sterben. In diesem Zusammenhang steht geschrieben: „mein Tod ist besser als mein Leben.

In dem Moment, in dem ein Mensch solche Depressionen spürt, fragt er sich nach dem Sinn des Lebens: „ gibt es in diesem Leben keinen Sinn?“ Solche Zustände führen ihn zur Weisheit der Kabbala. Es ist daher praktisch unmöglich, die Weisheit der Kabbala zu finden, ohne deprimiert zu sein, da es eine Frage nach dem Sinn des Daseins ist. Wenn ein Mensch einen Sinn und Zufriedenheit in Handlungen wie Schlafen, Essen, Reisen und den allgemeinen Dingen findet, taucht in ihm die Frage nach dem Sinn des Lebens nicht auf. Es scheint, dass es ihm gut geht, aber dieser Lebensinhalt bezieht sich auf die tierische Stufe. Wenn ein Mensch durch solche Handlungen keine Zufriedenheit erlangt, kommt er zur Weisheit der Kabbala. Daher ist die erste Frage, die ein Mensch stellt, wenn er zur Kabbala kommt: „Was ist der Sinn des Lebens? Wie kann dieses Leben gefüllt werden? Was ist der Punkt in diesem Leben?“ Eigentlich ist es die Sinnlosigkeit, die ein Mensch ausbildet, da unsere gesamte Entwicklung unter dem Druck und den Leiden, dem Verlangen etwas zu entdecken und zu erreichen besteht. Der Mensch spürt, dass ihm etwas fehlt, in Wahrheit fehlt ihm der Sinn des Lebens.

Die Frage nach all den Enthüllungen in der gesamten Menschheitsgeschichte lautet: „Wofür? Warum? Was soll das alles bedeuten?“ Es sollte uns irgendwann zur Offenbarung der wahren Bedeutung des Lebens bringen. Wir sollten verstehen, dass unsere Welt nur ein Sprungbrett ist, aus dem wir uns selbst herausstoßen und zur nächsten Dimension, die hier in dieser Welt ist, aufsteigen müssen. Während wir in unserem Körper leben, mit einer Familie, einem Job und allem anderen, gehen wir in die nächste Dimension über. Gleichzeitig erreichen wir die nächste Welt. Das ist die wahre Bedeutung.

Das System drängt uns nach dieser Bedeutung zu suchen. Unser Ego wird Hilfe dagegen genannt, da es tatsächlich das leere Ego ist, welches den Menschen in die richtige Richtung schiebt.

(199954)

Aus der russischen Kabbala-Lektion 2/10/16

Furcht ist ein Mangel an Erfüllung

Frage: Furcht ist ein sehr starkes Gefühl. Wie kann ich damit fertig werden?

Antwort: Indem man das Or Makif nutzt (Umgebendes Licht). All unsere Gefühle sind positive oder negative Erfüllungen unserer Wünsche, und Furcht ist ein Mangel an Erfüllung.

Sie ist der fundamentale Bestandteil unseres Lebenssinnes, der Welt, und sie kommt aus leeren Wünschen. Wenn wir erfüllt sind, verschwindet die Furcht, und wenn wir leer sind, erscheint das Gefühl von Sorge und Unsicherheit. Es gibt annähernd 800 Arten der Furcht auf der Welt. Sie ist ein sehr ernstzunehmendes Gefühl von leeren Wünschen, ein Kli (Gefäß) genannt.

Es ist möglich, die Furcht mithilfe der Weisheit der Kabbala zu kurieren, aber um das zu tun, müssen wir sie systematisch und vor allem in einer Gruppe studieren! Die leeren Wünsche werden dann schnell erfüllt, und negative Gefühle werden durch positive ersetzt.

Deshalb ist es am hilfreichsten, wenn man darauf hoffen kann, möglichst in einer Gruppe zu arbeiten, da es für eine einzelne Person sehr schwierig ist, einen solchen Zustand zu erreichen. Es ist sehr leicht, das Or Makif in einer Gruppe anzuziehen. Ohne eine Gruppe ist das sehr schwierig.

Aus der russischen Kabbalalektion 8/21/16

[200836]

Brücken lassen sich leichter abreißen als erbauen

Frage: Die Weisheit der Kabbala ist eine Methode, die uns lehrt, wie wir die richtigen Verbindungen zwischen den Menschen aufbauen können. Haben wir die richtigen Verbindungen nicht schon vor hundert oder sogar vor tausend Jahren gebraucht?

Antwort: Nein, da die Menschheit nicht glaubte, dass es dafür eine Notwendigkeit gab und nichts darüber hören wollte. In der Vergangenheit waren die Menschen rund um den Globus nicht verbunden. Heute sind die Länder in Afrika, Asien, Nord-und Südamerika, Europa und Australien alle wirtschaftlich und politisch miteinander verwoben.

Wir sehen, wie Großbritanniens Austritt aus der EU die europäische Gemeinschaft beunruhigt und wohin es führen kann. Es ist viel schwieriger und komplizierter, Verbindungen zu brechen als sie aufzubauen. Es ist wie bei einer Scheidung in einer Familie, die durch Blutsbande verbunden ist.

Frage: Warum gab es keine Notwendigkeit, die richtigen Verbindungen in der Familie und in einer Nation aufzubauen und somit die negative durch die positive Kraft auszugleichen?

Antwort: In der Vergangenheit war das Ego nicht ausreichend entwickelt, daher gab es keine Notwendigkeit für die integrale Methode. Heute ist das Ego global geworden, daher muss es in einem System verbunden sein. Dieses System ist die Weisheit der Kabbala.

Aus der Kabbala-Lektion auf Russisch 3/7/16

(198915)

Das Verlangen nach Genuss ist nicht gleichzusetzen mit dem Ego

Frage: Wenn uns der Schöpfer als ein Verlangen zu empfangen schuf und uns Zufriedenheit geben möchte, sind wir dann nicht grundsätzlich gegensätzlich zu Seinem Verlangen, indem wir uns wünschen Ihm ähnlich zu werden und zum Geben kommen?

Antwort: Da wir nicht auf den Wunsch verzichten, begegnen wir nicht Seinem Verlangen. Wir ändern nur dessen Absicht. Alle unsere Verlangen bleiben erhalten und arbeiten, um noch mehr zu empfangen. Ich ändere nur meinetwegen die Absicht für mein Ego, zu einer Absicht um der anderen willen. Insofern geht meine Absicht nach außen, da ein Wunsch selbst nicht das Ego ist.

Ein egoistisches Verlangen ist ein Wunsch mit einer Absicht, die auf den eigenen Vorteil ausgerichtet ist. Ein altruistisches Verlangen ist der gleiche Wunsch, jedoch mit der Absicht um der anderen willen. Wenn ich alle meine Verlangen verwende und aus mir heraustrete, dann verwirkliche ich sie auf die richtige Weise.

Ein Mensch kann die Absicht nicht ändern, die Veränderung geschieht nur in einer Gruppe unter dem Einfluss des Or Makif (umgebendes Licht). Nur die richtige Methode fördert und ruft das Or Makif herbei, welches die Absicht um meinetwillen zu einer Absicht um der anderen willen ändert. Auf dieser Stufe beginnen wir die Welt, die sich außerhalb von uns befindet, wahrzunehmen.

Aus der Kabbala-Lektion auf russisch

18/8/16

(198628)

Erbitte mehr vom Schöpfer!

Frage: Was bedeutet es praktisch, sich gegenüber dem Freund oder dem Lehrer genauso wie gegenüber dem Schöpfer zu verhalten? Sie bedingungslos zu rechtfertigen genauso wie den unergründlichen Schöpfer?

Meine Antwort: Der Schüler muss versuchen, das, was der Lehrer spricht und lehrt, in sich aufzunehmen und sich so gegenüber den Freunden zu verhalten, dass schlussendlich eine Verbindung untereinander geschaffen wird, in der sich der Schöpfer offenbart. Alles hängt von der Art der Beziehung zwischen den Freunden ab.

Denn um die erste spirituelle Eigenschaft (Stufe Nefesh – das kleinste Licht) untereinander zu erreichen und hier den Schöpfer zu entdecken, muss man mit den Freunden verschmelzen und zu einem Embryo werden (Ubar). Wie ein Tropfen Samen in der Gebärmutter der Mutter. Jeder gegenüber dem anderen. Dann erfüllt diese Gruppe (Zehner) die notwendige Bedingung für die Enthüllung des Schöpfers.  

Doch es ist unmöglich, dass man es alleine schafft, und man soll erst gar nicht danach streben, denn es wäre wie wenn man ohne Flügel fliegen wollte. Das ist nicht die Arbeit, die wir tun sollten, und das Problem liegt darin, dass die Menschen versuchen, die Enthüllung durch immer mehr physische Handlungen zu erreichen. Man soll keinen Druck aufeinander ausüben und auf noch mehr physischen Handlungen bestehen: wie sich umarmen, miteinander lesen etc.

Alles, was wir tun müssen, ist immer mehr vom Schöpfer zu erbitten, damit Er es für uns macht, weil alle unsere andere Bitten und Erwartungen egoistisch sind. Wenn man sich an den Schöpfer wendet, wird der altruistische Teil gezwungenermaßen in Kraft treten.

Aus der Lektion in russischer Sprache, 07.08.2016

[#199518]

Wofür der Schöpfer bestraft

Frage (aus Facebook): Wenn der Schöpfer alles regelt, warum sollte ein Mensch dann bestraft werden? Schließlich hat er keine Freiheit in seinem Handeln.

Antwort: Wenn der Schöpfer alles regelt, haben wir anscheinend nichts zu tun. Er wird an alles denken und wir können es uns so bequem wie möglich machen, warten und schauen, was später passieren wird. Aber uns wurde der Egoismus gegeben, der dem Schöpfer entgegengesetzt ist. Wir müssen ihn ändern, so dass man Ihm gleichen wird. Das ist unsere Arbeit. Wenn wir uns damit beschäftigen, werden wir gute Antworten vom Schöpfer erhalten. Und wenn nicht, werden wir von Ihm bestraft und dazu gezwungen. Das ist das ganze Managementsystem.

Der Schöpfer führt uns dazu, zu verstehen, wo wir sind, was funktioniert, was uns beeinflusst und was von uns erwartet wird. Aber wir müssen ebenfalls, jeder einzelne von uns, mit Ihm als Partner zusammenarbeiten – Er und ich. Also müssen wir uns vorstellen, dem Schöpfer gegenüber zu stehen; und Er beeinflusst uns, indem Er unsere Gedanken und unsere Entwicklung fördert.

Alles, was wir sagen, denken und fühlen, kommt von Ihm. Aber Er erwartet auch eine eigene Antwort von uns. Obwohl Er auch derjenige ist, der die Antworten herbeiruft, müssen wir das verstehen und uns mit Ihm verbinden. Dann werden neue Zustände in unserem Leben enthüllt werden und wir werden erkennen, wie das Leben ruhiger, bequemer, ausgeglichener und sicherer wird. Das Einzige, was wir brauchen, ist in direkten Kontakt zum Schöpfer zu kommen.

Das ist etwas, das wir tun können

Aus KAbTV “News with Michael Laitman” 11/30/16

[198310]

Ein System, das nicht im Verstand erfasst werden kann

Tora, Deuteronomium 14:21: Ihr sollt kein Aas essen. Ihr könnt es dem Fremden geben, der in euren Städten ist, dass er es esse oder verkauft es an einen Ausländer; denn ihr seid ein heiliges Volk dem Herrn, eurem Gott…

„Der Fremde, der in euren Städten ist“ sind Eigenschaften, die Sie nicht als die Ihren beachten, von denen Sie befreit sind und die Ihnen außerhalb der Grenzen Ihres Wunsches gesandt werden. Es sollte dennoch existieren, denn die ganze Welt befindet sich innerhalb eines Menschen.

In dieser Welt gibt es eine große Anzahl von Nationen und ethnischen Gruppen, die anderen Gesetzen und Bräuchen folgen. Warum? Es zeigt uns, woraus unsere Wünsche bestehen. Wir müssen daher verstehen, dass es hierarchisch eine Menge von allen möglichen Wünschen in uns gibt – von den unkorrigierten, die noch korrigiert werden müssen (heute befinden sie sich auf der Stufe der so genannten Nationen der Welt), bis hin zu den höchsten.

Die gesamte Hierarchie wird nur nach der Möglichkeit verwirklicht, die Wünsche zum Wohl der anderen zu verwirklichen. Ausländer und Fremde können entweder in Ihr Haus eintreten, das bedeutet die Wünsche, mit denen sie bereits für das Geben arbeiten, oder sie können draußen bleiben. Alles hängt davon ab, wie sie sich anpassen und korrigieren.

Frage: Können wir sie Klipot (unreine Wünsche) nennen?

Antwort: Klipot sind die Wünsche, die außerhalb Ihrer Stadt sind. Sie müssen noch genährt werden. Es gibt aber bestimmte Schritte bei deren Ernährung, die sich jedoch nur in dem Umfang offenbaren, wie sie für weitere Korrekturen und das Geben notwendig sind. Dies ist ein sehr ernstes, riesiges, globales System. Es ist unmöglich, es mit dem Verstand zu begreifen; man erfasst es nur innerlich, wenn es in den Sinnen auftaucht. Sie können schließlich das Ganze in Ihren Sinnen wahrnehmen, jedoch ist es unmöglich, es mit dem Verstand zu beschreiben.

Versuchen Sie doch, Ihre Beziehung mit der Gruppe oder Ihrer Familie zu beschreiben. Sie tragen sie in sich! Um sie nach außen darzustellen, bräuchten Sie zahlreiche Bände und könnten noch immer nicht alles beschreiben.

Frage: Ein Mensch denkt, dass dies alles sehr kompliziert ist. Wie können wir das aber erreichen?

Antwort: Es gibt nichts kompliziertes, wenn Sie versuchen, es mit Ihren Gefühlen und nicht mit Ihrem Verstand zu begreifen. Wenn ein Mensch versucht, alles in sich aufzunehmen, dann geschieht alles natürlich.

Von Kab TV „Geheimnisse des ewigen Buches“27/7/16

(198609)

ALL AS ONE! Kabbala-Kongress, 21.-23. Februar 2017, Tel Aviv

Für weitere Informationen klicken Sie hier oder hier.

Übergang zu einer neuen Weltordnung