Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Selbsterforschung

Frage: Muss ich jeden Wunsch, mein Denken und meine Reaktion untersuchen? Oder besteht meine Arbeit darin, darüber nachzudenken, wie die höhere Kraft in mir arbeitet?

Meine Antwort: Ein Mensch muss nicht alles in sich erforschen! Er weiß nicht, wie das funktioniert und er muss es auch nicht wissen! Er besitzt dieses System nicht; er hat keinen inneren Experten, der darüber Bescheid weiß. Wir müssen das daher nicht tun.

Wir müssen nur die kabbalistischen Bücher lesen und das Material wie durch einen Fleischwolf durch uns hindurchlassen. Denken, fühlen und die Informationen immer wieder durchkauen. Das Wichtigste ist die Teilnahme an Gruppenaktivitäten. Das ist am meisten hilfreich. Für einen Menschen ist es ausreichend, eine Stunde täglich zu lernen und eine weitere Stunde wöchentlich mit der Gruppe zusammen zu sein.

Zu den Zeiten meines Lehrers studierte ich viele Stunden täglich. Vormittags drei Stunden mit der Gruppe, anschließend einige Stunden persönlich mit Rabash. Einmal in der Woche hatten wir ein Treffen mit den Freunden; wir lasen Artikel, die Rabash uns für diese Woche geschrieben hatte. Wenn wir uns versammelt hatten, versuchten wir uns zu verbinden und das zu erkennen, was in den Artikeln über die Verbindung der Freunde gesagt wurde. Wir widmeten diesem Teil insgesamt eine Stunde, maximal eineinhalb Stunden pro Woche. Abgesehen davon studierten wir die Weisheit der Kabbala mehrere Stunden täglich.

Heute muss ein Mensch nicht mehr so intensiv arbeiten. Es genügt, eine Stunde pro Tag zu studieren und an einer Freundesversammlung eine weitere Stunde pro Woche teilzunehmen. Heute ist es möglich, all dies virtuell zu tun. Das ist genug, um starke Beziehungen aufzubauen und die Grundsätze der gegenseitigen Zusammenarbeit in der Gruppe zu klären.

Wir organisieren auch Kongresse. Ich empfehle jedem Studenten sehr, daran teilzunehmen. Wenn ein Mensch die Möglichkeiten nutzt und an unseren gemeinsamen Aktivitäten teilnimmt, wird ihn das nach vorne ziehen. Er wird spüren, wie er sich verändert und wie sich die Welt um ihn herum verändert. Er wird tiefer in die Materie eintauchen und plötzlich erkennen, das alles tatsächlich anders ist, komplex und gelenkt. Darüber hinaus wird er sich in dem Maß an der Lenkung beteiligen, wie er an der positiven Kraft angeheftet ist, welche die Welt lenkt.

Von dem russischen Kabbala Unterricht  17/4/16

Kongress in Prag, 10.-11. September 2016

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