Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Die Natur ist unser Zuhause

RavFrage: Beeinflussen die Sterne das Schicksal eines Menschen?

Antwort: Eine derartige Verbindung besteht. Jedoch sind es nicht die Sterne selbst, die Menschen, Tiere oder Pflanzen beeinflussen, sondern vielmehr  können wir anhand der wechselnden Positionen der Sterne verstehen, welche entsprechenden Änderungen sich auf den vegetativen und belebten Stufen vollziehen. Dies bedeutet nicht, dass sie einander beeinflussen, sondern entsprechend den Veränderungen, auf die wir unsere Aufmerksamkeit lenken, die sich im Himmel auf der unbelebten Stufe vollziehen, entscheiden wir, dass auch wir verändert werden müssen.

Die Sterne selbst sind jedoch nicht die Ursache für diese Veränderungen. Sie befindet sich nicht auf der unbelebten Stufe. Sie kann vor uns völlig verborgen bleiben. Jedoch beeinflusst sie Sterne, Pflanzen und Menschen. Wir können die wahre Ursache nicht erkennen und so haben wir keine andere Wahl, als unser Schicksal mit den Sternen zu verbinden.

Deshalb hat die Menschheit im Laufe ihrer Geschichte aus Erfahrung gelernt. Sie schenkte ihre Aufmerksamkeit bestimmten Pflanzen – jenen, die sich nach dem Mond und anderen, die sich nach der Sonne richteten. Es gab solche, die sich untertags und andere, die sich nachts öffneten. Daraus entwickelte sich die Astrologie.

Astrologie basiert auf den Erfahrungen, die die Menschheit gesammelt hat. Über tausende Jahre beobachtete sie die Phänomene der Natur am Himmel und auf der Erdoberfläche und entdeckte, wie das eine vom andern  abhängt, wie alles miteinander verbunden war. Sie konstruierte Tabellen, Aufzeichnung und erbauten Pyramiden in Südamerika und Ägypten. All dies lehrt jedoch nur über die wechselseitige Verbindung aller Kräfte der Natur, die die Menschheit entdeckte.

Sogar jene Menschen, die vor 10.000 Jahren lebten, hatten bereits entdeckt, dass unsere Welt global und alles miteinander verlinkt ist –  die menschliche Natur, die ihn umgebenden Pflanzen, Tiere, Natur und Wetter. Alles ist zu einer Gesamtheit verbunden und in jedem Teil befinden sich Symptome aller restlichen Teile, so sehr ist alles in diesem System eingebunden.

Frage: Wie konnte es also passieren, dass diese Verbindung, obwohl  sie bereits den alten Kulturen bekannt war,  sich nicht weiter entwickelte und sogar verloren ging? Macht es nicht den Anschein, dass die alten Kulturen weiter entwickelt waren als wir?

Antwort: Sie waren tatsächlich weiter entwickelt und vor allem der Natur näher als wir. Sie fürchteten die Natur nicht, sondern lebten vielmehr in ihr und verstanden und fühlten sie. Sie verstanden sie besser, weil sie alles, was ihnen passierte, ihr zuschrieben. Ihr ganzes Leben war mit ihr verbunden: Das Leben der Familie und ihrer Kinder, die Natur des Menschen, alles, was innerhalb der Familie und der Gemeinschaft passierte, das Wetter, das Verhalten der Tiere und der Zustand der Ernteerträge der Felder.

Für sie war es eine einzige Welt, und aus dieser Perspektive waren sie weit fortgeschrittener als der moderne Mensch. Durch die Entwicklung der Technologien haben wir uns selbst von der Natur getrennt und haben aufgehört, sie zu respektieren und zu schätzen, sie als unsere Heimat zu fühlen.

Wir müssen aber bald  zu dieser Perspektive zurückkehren.

Aus der Serie „Ein neues Leben“ [151836]