Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

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Kenne den Gott Eurer Väter und diene ihm

Rav BildDie Tora, „Leviticus“, Kedoshim, 19,4: Wende Dich nicht an Götzen und mach dir keine eigenen Götter:  Ich bin der Herr, Dein Gott. Ein Götze ist etwas, das wir ohne jeglichen Beweis im vornherein erhalten. Wir haben keinen Beweis dafür und müssen ihn akzeptieren ohne das ganze zu verstehen. Das kann auf der Stufe des Menschen nicht getan werden.

Ein Mensch muss das Niveau des Gebens und der gegenseitigen Liebe zwischen uns erreichen, offenbaren, studieren und mit diesem arbeiten. Er sollte es vollständig verstehen und das System mit Herz und Verstand fühlen. Nur dann kann er sagen, dass er keine Götzen anbetet und nichts nach dem Zufallsprinzip akzeptieren kann.

Trotz der Tatsache, dass dies ein sehr schwieriges Leben ist, stellt der Schöpfer solche Probleme vor uns, damit wir die Stufe von Adam (Mensch) erreichen, und nicht auf der tierischen Stufe bleiben.

So können wir es uns nicht leisten, alles als selbstverständlich anzunehmen. Der Schöpfer möchte, dass wir ihn studieren, „Kenne den Gott Eurer Väter und diene ihm“. Der größte Punkt unseres Aufstiegs ist die Wahrnehmung und das Erreichen des Schöpfers.

Kommentar: Manchmal möchte man von allem abgetrennt sein, damit man einfach so vorwärts getragen wird.

Antwort: So arbeitet unser Egoismus mit uns. Einerseits begleitet uns das Ego während der korrekten Entwicklung, andererseits gibt es eine Notwendigkeit für eine bestimmte spirituelle Verwirklichung, Entwicklung und Vertiefung, sonst würde man nicht seinen Durst stillen oder sich selbst fühlen.

Geben ist die Quelle reinen Wassers, das den  Durst stillt. [147912]

Aus KabTV’s “Geheimnisse des Ewigen Buches” 3/26/14

Wenn Du den Lehrer verunglimpfst, fällst Du selber

BildIn allen Zeiten und bis jetzt hat die Menschheit dieselbe Struktur. Der Lehrer, die kabbalistische Gruppe und die ganze übrige Menschheit muss anwesend sein.

Die ganze Arbeit geht entsprechend den Erklärungen des Lehrers, und die Gruppe erfüllt sie. Zuerst geschieht die Vereinigung innerhalb der Gruppe, und dann kann man sie schon auf die übrige Menschheit, den Kreis hinter dem Kreis verbreiten.

Aber dieselbe Methodik mit  denselben Etappen bleibt, und man kann sie nur  mit der Erhöhung des Lehrers realisieren. Selbstverständlich geht es nicht um die äußerliche Form, wie um die äußerliche Lehre, sondern um die innere – um die Ausführung seines Rates, wie die Verschmelzung mit dem Schöpfer zu erreichen ist. Das heißt die Achtung vor dem Lehrer, vor seiner für uns höchsten Stufe, vor seiner Richtung, vor seinen Worten.

Je nach der Verwirklichung der richtigen Beziehung zwischen uns entsprechend der Tora bis hin zu ihrer Hauptregel – die Liebe der Nächsten wie sich selbst – rücken wir auf. Und wenn wir den Lehrer verunglimpfen, fallen wir selbst. Abhängig davon erheben wir den Lehrer in unseren Augen oder erniedrigen ihn, befinden wir uns im Aufstieg oder im Abstieg. Deshalb wird es gesagt: „Wenn der Schüler ins Exil geht, geht der Lehrer zusammen mit ihm“.

Der Schüler muss wissen, dass die Achtung vor dem Lehrer und der Weg der Korrektur völlig davon abhängen, wie sehr er die Bedeutung dieser Mittel für die Erreichung der Verschmelzung mit dem Schöpfer schätzt. So wie er an der Größe der Mittel arbeiten wird, dementsprechend kann er das Ziel erreichen und die Größe des Schöpfers, die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Einheit enthüllen. Das alles hängt völlig von seiner Arbeit an der Erhöhung des Lehrers und der Freunden ab.

Das Ziel wird in der Verbindung zwischen den Freunden mittels der richtigen Verbindungen und der ausführlichen Klärung jedes Elementes der Vereinigung erreicht. Wenn der Mensch die Verbindung mit Freunden nicht beeinflussen, sich aber über seine Selbstsucht erheben und sich in sie einreihen kann, heißt dies der „Zustand des Embryos“.

In diesem Zustand enthüllt sich unaufhaltsam der wachsende innere Widerstand gegen diese Vereinigung, die „Embryo“ heißt. Und jedes mal muss er sich in Bezug auf die Mission der Gruppe, ihrer Größe und der Größe des Lehrers erheben. Deswegen wächst er die ganze Zeit, bis er alle Etappen der Periode der Entstehung vollendet hat.

Dann folgt die Periode des „Säuglings“, in der er schon selbständig etwas bekommen und geben kann, aktiver an der Vereinigung teilnehmen kann und spürt, wie wirksam und lebendig sie ist. So beendet er die Jahre des „Säuglings“ und kommt dorthin, dass in ihm gröbere Wünsche erwachen. Jetzt kann er aktiv an der Arbeit teilnehmen, neue Verbindungen schaffen, die Eigenschaften des Gebens und der Liebe klären, das, was  man „den Schöpfer innerhalb der Gruppe enthüllen“ nennt, erreichen.

Diese Form beginnt immer klarer zu werden: Zuerst von der Rückseite, wo es noch unmöglich ist, das Gesicht des Schöpfers bis zum Ende der Korrektur zu sehen. Und danach wird er das Antlitz des Schöpfers enthüllen, das heißt er wird das absolute Geben und die Liebe zwischen uns in unseren korrigierten Wünschen enthüllen. Das passiert entsprechend dem Ausmaß, wie der Mensch den Lehrer und die Gruppe schätzt und an deren Entwicklung und Größe arbeitet. Sobald es ihm gelingt, aufzusteigen, fällt er wieder und enthüllt den nächst größeren Wunsch, damit er letztendlich höher und höher steigt.

Nur in der Vereinigung mit den Freunden erkennt man das ganze Feld der Arbeit, die Stelle, wo die Bedingung realisiert wird: „Es gibt niemanden außer dem Schöpfer“, das heißt das Licht, die Form des Gebens, und die Regel „Liebe den Nächsten wie dich selbst“. Alles wird nur innerhalb der Gruppe, die der Lehrer korrekt ausrichtet, eröffnet.

Alles wird durch die Liebe der Freunde gerettet. Und trotz des Exil des Schülers, in welches ihm der Lehrer folgt, kann er sich erheben und durch die Liebe der Freunde alle Mängel erfüllen. In der Freundesliebe sind alle Korrekturen.

Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf den Bereich zwischen uns konzentrieren und ihn mit dem gegenseitigen Geben, der Liebe, der Unterstützung erfüllen, und wenn wir durch die Liebe zur Schöpfung die Liebe zum Schöpfer eröffnen, steigen wir entsprechend auf. Wir dürfen nicht vergessen, dass das alles innerhalb der Verbindung zwischen uns offenbart wird.

Alle Stufen der von uns erworbene Eigenschaft des Gebens: Nefesch, Ruach, Neschama, Chaja, Yechida  sollen sich uns enthüllen. Wenn wir uns aneinander annähern, öffnen wir in dieser Verbindung im Endeffekt die höchste Kraft, die „der Schöpfer“ heißt. Seine Form ist die Stufe Keter und Yechida in jedem Zustand. Wenn wir das letzte Niveau Yechida in jedem Zustand erreichen, empfinden wir dort schon die Anwesenheit des Schöpfers.

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion 26.03.14 [#130941]